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Predigten zu Jeremia 31,33

"Sondern dies ist der Bund, den ich mit dem Hause Israel machen werde nach jenen Tagen, spricht der HERR: Ich werde mein Gesetz in ihr Inneres legen und werde es auf ihr Herz schreiben; und ich werde ihr Gott, und sie werden mein Volk sein."

Autor: Charles Haddon Spurgeon (* 19.06.1834; † 31.01.1892) englischer Baptistenpastor
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"Ich will ihr Gott sein."

Lieber Christ! Hier ist alles, was du nur wünschen kannst. Du möchtest gern glücklich sein und bedarfst etwas, was dir Befriedigung gewährt; und hast du nun hier nicht die Fülle? Wenn du diese Verheißung in deinen Becher einschenken kannst, musst du dann nicht mit David sagen: "Du schenkest mir voll ein, Du gibst mir, was mein Herz wünschet?" Wenn das Wort in Erfüllung geht: "Ich bin dein Gott," besitzest du dann nicht alles? Des Herzens Begehren ist unersättlich wie der Tod; Der aber alles in allem erfüllet, kann es wohl auch erfüllen. Wer kann den Umfang unsrer Wünsche ermessen? Aber der unerschöpfliche Reichtum Gottes überströmt sie weit. Ich frage dich, ob dir noch etwas fehlt, wenn Gott dein eigen ist? Bedarfst du außer Gott noch etwas? Ist nicht der Reichtum seiner Gnade weit genug, um alle deine Bedürfnisse zu stillen? Aber du begehrst noch mehr als nur ein Stillen deiner Bedürfnisse, du sehnst dich nach einer unaussprechlichen Wonne. Komm, liebe Seele, hier findest du himmlisches Entzücken; denn Gott ist auch des Himmels Schöpfer, und siehe, Er ist ganz dein Erbe. Kein Lobgetöne der lieblichsten Harfen, kein Jubelgesang der süssesten Engelchöre klingt so herrlich, wie die köstliche Verheißung: "Ich will ihr Gott sein." Hier ist ein unergründliches Meer der Seligkeit, ein endloser Ozean der Wonne; komm, bade deinen Geist darin; schwimme hinein, so weit die Zeitenwogen reichen, du findest kein Ufer; senke das Bleilot der Ewigkeit hinab, du findest in seinen Tiefen keinen Grund. "Ich will ihr Gott sein." Wenn bei diesem Laut dein Auge nicht erglänzt, wenn da dein Herz nicht schwillt von Seligkeit, dann gewisslich steht's mit deiner Seele nicht richtig. Aber du bedarfst noch mehr als gegenwärtige Wonne, du klimmst hinauf zu einer Höhe, die dir den Blick in ein Reich der Hoffnung öffnet; und was kannst du denn Grösseres hoffen als die Erfüllung des großen Verheißungswortes: "Ich will ihr Gott sein?" Das ist das Meisterstück aller Verheißungen; es gibt uns hienieden einen Himmel und schafft uns einen Himmel droben. O, bleibe nur im Lichte deines Herrn, und lass dein Herz ganz von seiner Liebe hingenommen werden. Geniesse das Mark und Fett, das dies Erbteil dir gewährt. Schwinge dein Leben hinauf zu diesen herrlichen Vorrechten, und freue dich mit unaussprechlicher Freude.


Autor: Hermann Friedrich Kohlbrügge (* 15.08.1803; † 05.03.1875) niederländischer reformierter Theologe

Wo die lebendige Predigt ist, da wirkt auch gewisslich still, mächtig, königlich, unbemerkbar der heilige Geist zu wahrhaftiger Wiedergeburt und Erneuerung, ich meine: zu wahrem Glauben und wahrhaftiger Bekehrung, dass das Kind glaubt, ohne selbst ein Bewusstsein davon zu haben, was Glauben ist, dass das Kind erneuert und bekehrt ist, ohne selbst einen Begriff davon zu haben, und es bittet zu Gott: Bekehre mich, und ist schon bekehrt. Da wirkt denn also der heilige Geist, dass das Wort unbemerkbar, unwiderstehlich, süß und himmlisch in das Herz hineinkommt; da macht er das Herz bereit zu allem Gott gefälligen Wandel, dass die Bundesverheißung also wahr gemacht werde, die wir lesen Jer. 31,33: Sondern das soll der Bund sein, den ich mit dem Hause Israel machen will nach dieser Zeit, spricht der Herr: Ich will mein Gesetz in ihr Herz geben und in ihren Sinn schreiben, und sie sollen mein Volk sein, so will ich ihr Gott sein. So wird denn das Gesetz des Herrn ins Herz hineingegeben und in den Sinn geschrieben. – Wenn der heilige Geist das Gesetz Gottes ins Herz schreibt, wird der Mensch in Gott vollkommen (2. Tim. 3,17). Vollkommen nicht nach dem Maß unserer Moralität, sondern nach dem Maß, mit dem Gott misst in Christo Jesu, vollkommen zu allem guten Werk geschickt.

Du sprichst zu mir; dein Wort bewahre ich,
es werde tief mir in das Herz geschrieben,
dass ich, o Herr, nie sünd'ge wider dich.
O, wär ich dir doch immer treu geblieben!
Gelobet sei dein Name, lehre mich,
dass ich dein Recht mög über alles lieben.


Autor: Hermann Friedrich Kohlbrügge (* 15.08.1803; † 05.03.1875) niederländischer reformierter Theologe

Wo die lebendige Predigt ist, da wirkt auch gewisslich still, mächtig, königlich, unbemerkbar der heilige Geist zu wahrhaftiger Wiedergeburt und Erneuerung, ich meine: zu wahrem Glauben und wahrhaftiger Bekehrung, dass das Kind glaubt, ohne selbst ein Bewusstsein davon zu haben, was Glauben ist, dass das Kind erneuert und bekehrt ist, ohne selbst einen Begriff davon zu haben, und es bittet zu Gott: Bekehre mich, und ist schon bekehrt. Da wirkt denn also der heilige Geist, dass das Wort unbemerkbar, unwiderstehlich, süß und himmlisch in das Herz hineinkommt; da macht er das Herz bereit zu allem Gott gefälligen Wandel, dass die Bundesverheißung also wahr gemacht werde, die wir lesen Jer. 31,33: Sondern das soll der Bund sein, den ich mit dem Hause Israel machen will nach dieser Zeit, spricht der Herr: Ich will mein Gesetz in ihr Herz geben und in ihren Sinn schreiben, und sie sollen mein Volk sein, so will ich ihr Gott sein. So wird denn das Gesetz des Herrn ins Herz hineingegeben und in den Sinn geschrieben. – Wenn der heilige Geist das Gesetz Gottes ins Herz schreibt, wird der Mensch in Gott vollkommen (2. Tim. 3,17). Vollkommen nicht nach dem Maß unserer Moralität, sondern nach dem Maß, mit dem Gott misst in Christo Jesu, vollkommen zu allem guten Werk geschickt.

Du sprichst zu mir; dein Wort bewahre ich,
es werde tief mir in das Herz geschrieben,
dass ich, o Herr, nie sünd'ge wider dich.
O, wär ich dir doch immer treu geblieben!
Gelobet sei dein Name, lehre mich,
dass ich dein Recht mög über alles lieben.