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Predigten zu Jeremia 17,21
Hütet euch, und traget keine Last am Sabbathtage durch die Tore hinein zu Jerusalem
Die Warnung: „hütet euch!“ deutet darauf hin, dass wir es mit einer Gefahr zu tun haben. Und ist dem nicht also? Ist es nicht in der Tat eine Lebensfrage, ob wir in unserem Herzen ewigen Sabbath feiern und keiner Last durch die Tore unserer Seele Eingang gestatten? Wenn wir diesen Gegenstand auch vom niedrigsten Gesichtspunkt aus ins Auge fassen, so müssen wir zugeben, dass unser Lebenstag dadurch verlängert wird, dass wir Unruhe und Erregung möglichst vermeiden. Nach der tiefsten Bedeutung dieser Ermahnung jedoch ist es unsere Aufgabe, dass wir, wie Jeremia, eine Wache stellen vor unsere Stadttore, so dass keine ängstliche Sorge unsere Schwelle überschreiten kann. Fragst du, welche Wache stark genug sei, dem Eindringen niederdrückender Gedanken zu wehren, so antworte ich dir: „Der Friede Gottes b ewah r e dein Herz und deinen Sinn! Begegne jeder bangen Sorge mit der einen kurzen, kräftigen, fröhlichen Antwort: Gott; Gott wird es wohl machen; Gott wird es versehen!
Im 24. Vers wird uns ausdrücklich befohlen, auf die Stimme Gottes zu hören in dieser Beziehung. Es muss daher in unserer Macht liegen. Der Wille kann die Gedanken auf die Bahn lenken, die er als richtig erkennt. Schaue nicht nach unten, sondern nach oben; nicht rückwärts oder vorwärts, sondern aufwärts zu Gott. Es ist ganz recht, dass wir unsere Entschlüsse ruhig und klar überlegen; aber bangen Ahnungen Raum zu gestatten, ist eine tatsächliche Versündigung gegen die Liebe Gottes.
Gehorche diesem Befehl Gottes, so wird der König selbst einziehen durch die Tore deiner Stadt (Vers 25). Das Gleichgewicht, die Ruhe deiner Seele wird so vollkommen sein, dass dein Friede durch äußere Stürme und Wechsel nicht mehr erschüttert wird. Wir, die wir glauben, gehen ein zur bleibenden Sabbathruhe.