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Predigten zu Jakobus 4,5
Der Geist begehret nach uns mit Eifersucht
Wie tief ist doch nach dem Grundtext die Bedeutung dieser Stelle! Der Apostel kämpft an gegen die Weltlichkeit, die unter den Gläubigen, denen er schreibt, überhand nehmen wollte. Sie waren auf Vergnügungen gerichtet; sie suchten die Freundschaft der Welt und wurden ihrem himmlischen Bräutigam ungetreu; sie waren stolz und hochmütig. Jakobus geht so weit, dass er sie Ehebrecher und Ehebrecherinnen heißt, dann aber schlägt er einen sanften, bittenden Ton an und sagt: „Ihr betrübet den heiligen Geist, der in euch Wohnung gemacht hat und der mit Eifersucht danach verlangt, euer ganzes Wesen allein zu besitzen.“
Der Geist Gottes wohnt in dir, mein Bruder, der du an Jesum glaubst. Wer den Geist Gottes nicht hat, der in nicht sein; und da du doch ohne Zweifel Ihm angehörst, so hast du wahrlich auch den heiligen Geist. Aber der große Mangel deines Lebens besteht darin, dass er dich nicht hat. Einen Teil deines Herzens hast du Ihm gegeben; aber nicht alles. Dies verursacht Ihm heftigen Schmerz, der sich vergleichen lässt mit dem Leiden, der Eifersucht.
Es gibt keinen einschneidenderen Schmerz für ein Menschenherz, als wenn es Grund hat, zu glauben, dass, der Gegenstand seiner innigsten Liebe ihm nicht treu ist; dass die Liebe, die einst ungeteilt ihm gehörte, abgekühlt ist; dass ein anderer wenigstens einen Teil davon auch genießt. Feuer und Folter sind leicht zu ertragen, im Vergleich mit solcher Pein. Und das ist es, was der heilige Geist empfindet, wenn wir zwischen Ihm und der Welt die Liebe teilen, die Ihm allein gebührt. „Ich der HErr, dein Gott, bin ein eifriger (ein eifersüchtiger) Gott.“ Das gilt noch heute, wie damals auf Sinai. Die Person Jesu Christi muss die Sonne unsers Lebens sein, wenn auch manche Planeten in seinen Lauf mit eingeschlossen sein mögen.