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Predigten zu Hosea 4,1
Jehovah hat einen Rechtsstreit mit den Bewohnern des Landes
Durch das ganze alte Testament hindurch wird stets die Sünde Israels mit seinem Glück oder Unglück in enge Verbindung gebracht. Wenn Gott Wohlgefallen an ihm hat, so fallen die Ernten reichlich aus und die Jahreszeiten gehen ihren Lauf in ununterbrochener Segensfülle. Fällt aber das Volk von Gott ab, so wird das Land geschlagen. Es ist wahrscheinlich ein viel tieferer Zusammenhang, als wir es ahnen, zwischen dem sittlichen Zustand einer Nation und ihrem Wohlstand. Wenigstens ist es sehr auffallend, dass seit die Regierung in Indien die Unzucht gesetzmäßig gestattet und aus den Lastern der Chinesen Geld geschlagen hat, jenes Reich mit Teuerung und Pestilenz geschlagen wurde. Mag nicht auch ein enger Zusammenhang bestehen zwischen dem Lasterleben, der Sonntagsentheiligung, der Trunksucht der Völker und der landwirtschaftlichen Not, wodurch die Leute aus dem stillen Leben auf dem Lande in die großen Städte getrieben werden? Es ist etwas fürchterliches, wenn Gott einen Rechtsstreit hat mit den Einwohnern eines Landes. Da rächt sich die Sünde in erschreckender Weise. Bei den Propheten tritt uns immer auf der einen Seite ihre brünstige Hingabe an Gott, und auf der anderen Seite ihr glühender Patriotismus entgegen. Sie schrecken nie davor zurück, die Sünden mit Namen zu nennen, die ihr Land der Verwüstung aussetzen, und deren unvermeidliche Folgen anzuzeigen. In dem uns vorliegenden Falle, wandte sich Hosea an die Priester und bewies ihnen, wie sie die Verheerung des Landes verschuldet hatten. Wenn wir einen noch größeren Maßstab anlegen, so wissen wir, dass die ganze Schöpfung sich sehnet und ängstet, infolge der Sünde; sie wartet ihrer Erlösung erst bei der Wiederkunft des HErrn, wenn die Kinder Gottes zu ihrer herrlichen Freiheit gelangen werden. (Röm. 8,21).