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Predigten zu Hesekiel 46,10
Der Fürst aber soll mit ihnen hinein- und hinausgehen
Das war eine Anordnung für den Eingang und Ausgang des Tempels, den Hesekiel beschreibt. Aber wir dürfen wohl darin eine Hinweisung sehen auf das neue Verhältnis zwischen Jesus und den Seinigen.
Wir gehen h i n e i n und finden unsere Nahrung innerhalb seiner Hürde; wir beten an im Heiligtum und werden erfrischt und gestärkt. An des HErrn Tage treten wir in besonderer Weise dahin, wo die Seraphim den saphirenen Thron umgeben. Aber was nützt es uns, wenn unser Fürst uns nicht begleitet? Seine Gegenwart macht das Fest aus; seine Gesellschaft ist uns, was der Sonnenschein der Natur ist. Seiner Stimme zu lauschen, die Berührung seiner Hand zu fühlen, in seiner Nähe sitzen zu dürfen – das ist uns Brot des Lebens.
Aber es gibt auch Zeiten, wo wir hinausgehen, den Berg der Verklärung vertauschen müssen mit dem dunklen Tale. Das Hornsignal ertönt in der noch sternenhellen Morgendämmerung und warnt uns vor dem herannahenden Feinde. Die Wache auf dem Mastbaum verkündet uns, dass die feindliche Flotte in Sicht ist. Wir haben eine Arbeit zu verrichten, ein Leiden zu ertragen, Schwierigkeiten zu begegnen. Aber wenn wir ausgehen, soll unser Fürst mit uns gehen.
Er lässt seine Schafe niemals aus, ohne vor ihnen herzugehen. Er schickt uns nicht in den Streit, ohne uns anzuführen. Sollen wir den Weg des Kreuzes gehen, so können wir darauf zählen, dass Er uns vorangeht, und wir folgen Ihm, wenn auch mit Furcht.
Kein Aufstieg ist so steil, dass wir seine Gestalt vor uns nicht mehr sehen könnten; keine Steine so scharf, die nicht die Spuren seines Blutes trügen; kein Feuer so versengend, dass wir nicht Einen bei uns sähen, gleich dem Sohne Gottes; kein Wasser so tief, dass Immanuel nicht mit uns hindurchginge.