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Predigten zu Hesekiel 44,28
Ich bin ihr Erbteil
Die Befehle, die an die Priester und Leviten, die Hüter des Heiligtums, ergingen, sind ebenso viele Winke für alle, die zu Priestern gemacht worden sind vor Gott und unserem Vater. Wir sollen in das Heiligtum eingehen, vor seinen Tisch treten, Ihm zu dienen und seine Sitten zu halten (Vers 16); so oft wir uns dem HErrn nahen, sollen wir des eingedenk sein, dass wir des Sühnopfers bedürfen (Vers 27). Wie heilig auch ein Mensch werden mag, wenn Gottes vollkommene Heiligkeit ihn einhüllt, so hat er es doch immer nötig, sich zu bergen unter dem vergossenen Blut.
Sind die verschiedenen Seiten unsers Dienstes im Heiligtum erfüllt, so haben wir dann auch ein Recht, Gott als unser Erbteil anzusehen. Ist es nicht wunderbar, dass uns durch die Gemeinschaft mit Gott der Vorrat aller seiner Gaben offen steht? Um die buchstäbliche Vergleichung mit einem Erbteil näher auszuführen, so vergegenwärtigen wir uns, wie die Landleute ihre Ernte aus den Feldern beziehen; also können wir, durch Gebet und Glauben, aus dem Herzen Gottes alles empfangen, was zum Leben und zur Gottseligkeit notwendig ist.
Wir besitzen Gott, wie die Blumen den Sonnenschein, – wie das Kindlein seine Mutter. Alle seine Vorräte stehen uns zur Verfügung. Sobald ein Samenkorn ausgestreut wird, beginnt es aus der Erde und der Luft seine Lebensnahrung an sich zu ziehen; wir haben dieselbe Fähigkeit, aus der unendlichen Fülle Gottes alles uns anzueignen, was uns rein, stark und demütig zugleich machen kann. Die unerforschlichen Reichtümer Christi stehen uns offen; wir werden durch die Fülle, die nach dem Wohlgefallen Gottes, des Vaters, in Ihm wohnet, auch innerlich erfüllt werden. Alle die Gaben, die durch seine Himmelfahrt Ihm zur Verfügung gestellt worden sind, will Er den Menschen zuwenden. Ach, dass wir so saumselig sind, von unserem Erbteil Besitz zu nehmen!