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Predigten zu Hebräer 11,24
Zitate von Charles Haddon Spurgeon anzeigen
"Durch Glauben weigerte sich Mose, als er groß geworden war, ein Sohn der Tochter des Pharao zu heißen."
Denkt einmal darüber nach, was Mose aufgab, indem er auf die Seite des Volkes Gottes trat. Er gab Ehre auf - "Er weigerte sich, ein Sohn der Tochter des Pharao zu heißen". Er gab Vergnügungen auf - er wollte nicht die "zeitliche Ergötzung der Sünde haben". Er gab auch allen Reichtum auf, indem er die Schmach Christi auf sich nahm und den Schätzen Ägyptens entsagte. Wenn wahrer Glaube in dem Herzen eines Mannes ist, wird er nicht lange überlegen, was er wählen soll: Armut oder Kompromiss mit dem Irrtum. Er wird die Schmach Christi für grösseren Reichtum halten als die Schätze Ägyptens.
Oh Mose, wenn du dich durchaus mit dem Volk Gottes verbinden musst, hast du nichts zu gewinnen, sondern alles zu verlieren. Du kannst es nur aus Liebe zu Gott und aus voller Überzeugung von der Wahrheit tun. Du wirst Trübsal haben. Du wirst ein Narr genannt werden, und die Leute werden meinen, gute Gründe hierfür zu haben. Als ein eifriger Neubekehrter zu unserem Herrn sagte: "Herr, ich will dir nachfolgen, wohin du auch gehst!", erhielt er zur Antwort: "Die Füchse haben Gruben, und die Vögel des Himmels haben Nester; aber des Menschen Sohn hat nicht, wo er sein Haupt hinlegen kann." Bis heute bietet die Wahrheit außer sich selbst keine Mitgift an.
Schmähungen, Verachtung, Verspottung, Verkennung - dies ist der Lohn der Überzeugungstreue. Wenn jemand die edle Gesinnung besitzt, die Wahrheit um der Wahrheit willen zu lieben und Gott um Gottes willen und Christum um Christi willen, so möge er sich denen anschließen, die gleichen Sinnes mit ihm sind. Wenn es nicht genug Lohn ist, dem Herrn zu dienen, so mögen die, welche mehr suchen, ihre selbstsüchtigen Wege gehen. Mose handelte, als er sich dem Volk Gottes anschloss, entschieden und ein für allemal. Um des Herrn willen entsagte er allem, zufrieden, zu dem verachteten Volk Gottes zu gehören.
Zitate von Alfred Christlieb anzeigen
"Durch den Glauben wollte Mose, da er groß war, nicht mehr ein Sohn heißen der Tochter Pharao."
Ob ein Mensch Glauben hat oder nicht, erkennt man auch daran, was er hochschätzt und was er gering achtet. Durch den Glauben vermochte Mose dreierlei für nichts zu achten, was ungläubigen Menschen das Allerliebste ist. Mose verzichtete auf die Ehre bei den Menschen. Als Sohn der Tochter Pharaos trug er den Titel Prinz. In ganz Ägypten war er aufs höchste geachtet. Tausende beneideten ihn um seine Würde. Der Glaube aber veranlasste ihn, auf seine hohe Ehrenstellung zu verzichten. Er wollte nicht mehr Sohn heißen der Tochter Pharaos. Mancher junge Mensch schreckt davor zurück, ein Leben mit Jesus zu führen, weil das Schmach vor der Welt mit sich bringt. Mose könnte solche lehren, dass es etwas Besseres gibt, als die Ehre vor Menschen. Mose verachtete auch das Vergnügen der Weltlust. "Er erwählte viel lieber, mit dem Volke Gottes Ungemach zu leiden, als die zeitliche Ergötzung der Sünde zu haben." Wer will die Genüsse aufzählen, die den jungen Fürstensohn am königlichen Hofe lockten? Alles stand ihm zur Verfügung. Aber, es war Ergötzung der Sünde. Und die hat es an sich, dass sie nur wenig Zentimeter süss schmeckt und danach kilometerlang bitter. Mose durchschaute den Betrug der Sünde und verzichtete darauf. Mose verachtete auch den Reichtum. "Er achtete die Schmach Christi für grösseren Reichtum, als die Schätze Ägyptens." Mose hätte Millionen anhäufen können. Die königlichen Schatzkammern hätten sich ihm geöffnet, wenn er es darauf abgesehen hätte. Aber das Gold konnte ihn nicht blenden, seit er im Glauben die Reichtümer der ewigen Gotteswelt geschaut hatte. Dass wir, wie Mose, es lernten, mit Glaubensaugen die Ehre, das Vergnügen und die Reichtümer der Welt anzuschauen. Dann fielen manche Fesseln.
Zitate von John F. MacArthur anzeigen
Die Welt hat im Vergleich zu den Reichtümern Christi wenig zu bieten.
"Durch Glauben weigerte sich Mose, als er groß geworden war, ein Sohn der Tochter Pharaos zu heißen und zog es vor, [lieber] zusammen mit dem Volk Gottes geplagt zu werden, als den zeitlichen Genuss der Sünde zu haben"
Vierzig Jahre lang genoss Mose das Beste, was Ägypten zu bieten hatte - ungeheuren Reichtum, Kultur, Ausbildung und Ansehen (Apg. 7,22). Doch er vergass nie die Verheißungen, die Gott seinem eigenen Volk, Israel, gegeben hatte. "Als er aber ein Alter von vierzig Jahren erreicht hatte, kam es in seinem Herzen auf, nach seinen Brüdern, den Söhnen Israel, zu sehen. Und als er einen Unrecht leiden sah, verteidigte er ihn und rächte den Unterdrückten, indem er den Ägypter erschlug. Er meinte aber, seine Brüder würden verstehen, dass Gott ihnen durch seine Hand Rettung gebe; sie aber verstanden es nicht" (die Verse 23-25). Irgendwie wusste er, dass er zum Erretter seines Volkes von der ägyptischen Tyrannei berufen war. Obwohl es noch weitere vierzig Jahre dauern sollte, bis er vollkommen für dies Werk vorbereitet war, verließ er durch den Glauben die Schätze und die Ehre Ägyptens und ertrug mit Gottes auserwähltem Volk Ungemach.
Menschlich gesprochen traf Mose eine teure Wahl. Es schien, als habe er alles für nichts hingegeben. Doch traf vielmehr das Gegenteil zu, weil "er die Schmach des Christus für grösseren Reichtum hielt als die Schätze Ägyptens; denn er schaute auf die Belohnung" (Hebr. 11,26).
Manchmal scheint der Gehorsam gegen Christus teuer zu kommen, besonders wenn böse Menschen Erfolg haben, während viele, die treu dem Herrn dienen, in Armut und Anfechtungen leben. Asaph, der Psalmist, hatte mit dem gleichen Problem zu kämpfen: "Siehe, dies sind Gottlose und immer sorglos, erwerben sie sich Vermögen. Fürwahr, umsonst habe ich mein Herz rein gehalten" (Ps. 73,12-13).
Aber sei sicher: Der ewige Lohn Christi wird die vergänglichen Freuden der Sünde bei weitem überwiegen. Die Bösen haben nur Gericht und Hölle zu erwarten - du aber die Herrlichkeit und den Himmel. So wähle stets den Gehorsam und vertraue auf Gott, dass er deine Entscheidungen lenkt, so wie Er es bei Mose getan hat.