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Predigten zu Galater 6,17
Hinfort mache mir niemand Mühe; denn ich trage die Brandmale des HErrn Jesu an meinem Leibe
Wie ein Sklave mit dem Namen seines Besitzers gebrandmarkt war, also auch Paulus. Mit Stolz nannte er sich den Sklaven Jesu und betrachtete die Narben an seinem Leibe als die Brandmale seines Meisters. Warum sollten die Menschen suchen, ihn in seinem Lauf aufzuhalten, da er doch mit dem Dienst seines großen HErrn so innig verwachsen war?
1. Der Dienst Jesu
ist begründet in seinem Blut, weil Er uns zu seinem Eigentum erkauft hat; aber wir sollen uns mit freudiger Zustimmung unsers Willens dazu hergeben. Jeden Morgen sollen wir erwachen mit dem Bewusstsein, dass wir Ihm angehören, seine Befehle für den Tag entgegennehmen, und uns nur dann abends ruhig niederlegen, wenn Er uns seine Zufriedenheit zu verspüren gibt. Wir müssen uns dessen bewusst sein, dass wir keine persönlichen Rechte, keine abgeschlossene Kammern, keinerlei Vorbehalt haben dürfen.
2. Das Brandmal Jesu
Die Abneigung, die unsere Nachfolge Jesu erzeugt; die Verluste, die unsere Gewissenhaftigkeit verlangt; der abgewendete Blick, die kühle Zurückhaltung von Seiten derer, die nicht genug aus uns machen konnten, so lange wir noch ein Weltleben führten – diese sind ebenso wohl die Brandmale des Kreuzes Jesu, als die Striemen der Geißelung auf dem Rücken des Apostels.
3. Der Friede Jesu
„Niemand mache mir weiter Mühe.“ Mein Herz liegt vor Anker; meine Seele hat ihren Grund gefunden, mein Leben seinen Zweck. Ist Jesus mit mir zufrieden, dann begebe ich mich zur Ruhe, und ob die ganze Welt in Waffen stünde. Ist Er bei, mir, so habe ich die beste Gesellschaft, auch wenn mich alle verließen. Der Meister hat gesagt: „Lasset sie mit Frieden.“