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Predigten zu Apostelgeschichte 6,4

"wir aber werden im Gebet und im Dienst des Wortes verharren."

Autor: Frederick Brotherton Meyer (* 08.04.1847; † 28.03.1929) englischer Baptistenpastor

Wir aber wollen anhalten am Gebet

Wenn je etwas als gutes Werk konnte bezeichnet werden, so war es die Fürsorge für jene armen Witwen der ersten Christengemeinden; und doch fühlten die Apostel, dass selbst derartige Pflichten ihren beständigen Gebetsdienst stören könnten. Ohne Zweifel lebten sie unaufhörlich in einer eigentlichen Gebetsluft; aber sie empfanden es, dass dies für sie und ihre große Aufgabe nicht genüge. Deshalb trachteten sie nach einer Teilung der Arbeit, so dass etliche die Almosen der Gemeinde verwalteten und zu Tische dienten, während andere dadurch freier wurden zur beharrlichen Ausdauer im Gebet. Dadurch sollte die Verbindung mit dem König auf dem Thron immer ungetrübt, lebensfrisch bleiben; der Segen und die Kräfte der himmlischen Welt wurden herabgezogen, und sie empfingen die nötige Weisheit und Anleitung für die verantwortungsvolle Arbeit, die ihnen übertragen war.

Einem jeden von uns stehen verschiedene Gebiete der Wirksamkeit offen in dieser Welt, und wir müssen dasjenige wählen, was nicht nur am besten stimmt mit unserer Eigenart, sondern wodurch wir dem heutigen Geschlecht am besten dienen können. Es mag aber sein, dass wir bei unaufhörlicher Tätigkeit das eine versäumen, wodurch wir am meisten das Reich unseres Vaters fördern könnten. Der heilige Geist sucht lauter Gefäße, die sich Ihm so völlig aufschließen, dass Er selbst in ihnen Gestalt gewinnen kann. Gib dich Ihm dazu her!

Nur wenn wir voll sind des heiligen Geistes können wir kräftig beten im Namen Jesu, so dass wir für uns selbst und andere die reichsten Segnungen herabflehen. Viel Gebet, viel Segen; wenig Gebet, wenig Segen: kein Gebet, kein Segen. „Das Wort Gottes nahm zu“ (Vers 7).