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Predigten zu Apostelgeschichte 4,36
"Joseph aber, der von den Aposteln Barnabas zubenamt wurde (was verdolmetscht heißt: Sohn des Trostes), ein Levit, ein Cyprier von Geburt,"
Autor: Alfred Christlieb (* 26.02.1866; † 21.01.1934) deutscher Theologe
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"Barnabas, ein Sohn des Trostes."
Welcher kostbare Name wurde dem Leviten Joses aus Zypern von den Aposteln beigelegt: "Sohn des Trostes." Aus drei Gründen passte derselbe trefflich für diesen Mann. Zunächst hatte dieser Mann in Jesus, seinem Heiland, den rechten Trost für Leben und Sterben gefunden. Wie viele Menschen suchen ihren Trost in tausend anderen Dingen. Sie sprechen zum Goldklumpen: "Du bist mein Trost" (Hiob 31, 24). Sie lassen ein Linsengericht ihre Freude sein, finden dadurch aber nicht das, was der Sohn des Trostes fand. Wer nicht wie Simeon auf den Trost Israels wartet; wer nicht mit Asaph sprechen kann: "Israel hat dennoch Gott zum Trost" (Psalm 73, 1); wer nicht den Hiskia versteht, dem es "um Trost sehr bange" war (Jes. 38, 17), bis Gott alle seine Sünden hinter sich warf, der ist kein Sohn des Trostes. Dass wir doch alle auf Golgatha den Barnabasnamen empfingen! Der Name "Sohn des Trostes" passt aber auch deshalb so gut auf diesen Mann, weil derselbe (Apg. 4, 36 f.) seinen irdischen Besitz gebrauchte, um anderen Trost zu vermitteln. Barnabas hatte einen Acker, verkaufte ihn aber und brachte das Geld den Aposteln, damit es zur Linderung der Not Unbemittelter verwendet würde. Gesegnete Trostmenschen, die durch fröhliche Freigebigkeit die Tränen anderer trocknen. Ihnen wird der himmlische Vater ein reicher Vergelter sein. Endlich war Barnabas ein Sohn des Trostes, weil er die Botschaft von dem wahren Trost in Christo weitertrug. Er ist es gewesen, der den Paulus in die Arbeit rief, der mit ihm das Missionswerk in die Hand nahm, der den Beschluss des Apostelkonzils in die durch Irrlehren verstörten Gemeinden brachte und so hin und her Trost in die Herzen und Gemeinden trug. Wie wohltuend ist der Dienst solcher Männer. Sie sind wahre Söhne des Trostes, nach denen die Welt sich sehnt.