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Predigten zu Apostelgeschichte 16,28
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3. Eine falsche und eine richtige Art, seine Feinde zu behandeln
Wie wichtig ist es, unseren Feinden gegenüber die richtige Stellung einzunehmen. Die Geschichte von Pauli Einkerkerung in Philippi zeigt uns eine falsche und eine richtige Stellung zum Feind.
Die falsche sehen wir bei den Anklägern Pauli. Sie haben durch die Tätigkeit Pauli einen äußeren Verlust erlitten, deshalb sehen sie Paulus als ihren Feind an. Gegen diesen lassen sie nun ihrem Hass freien Lauf und ruhen nicht, bis sie den gehassten Mann in den tiefsten Kerker gebracht haben. So möchten viele am liebsten ihren Feind auch behandeln.
Einen besseren Weg zeigt uns auch hierin der Apostel. Er ist vom Kerkermeister gequält worden, indem dieser seine Füße in den Block einspannte, was er nicht unbedingt hätte tun müssen. Als nun der Kerkermeister durch das Erdbeben und das Zerspringen der Fesseln in große Verlegenheit geriet, hätte Paulus schadenfroh werden können. Stattdessen ruft er ihm freundlich zu: "Tue dir nichts Übles, wir sind alle hier!"
Das ist der biblische Weg, den Feind zu behandeln. So besiegte ihn Paulus, dass er nach dem Evangelium verlangte und in einen Freund umgewandelt wurde.
Als einst Elisa das feindliche Syrerheer, das ihn in Dotan gefangennehmen wollte, mit Blindheit geschlagen, nach Samaria geführt und in die Gewalt des israelitischen Königs gebracht hatte, da wies er den König Israels an, diese Feinde gastfrei zu bewirten (2. Könige 6, 21 - 23).
So werden die feurigen Kohlen gesammelt, die am besten wirken (Sprüche 25, 22; Römer 10, 20. 21). Lasst uns nie wie die Verkläger Pauli zu unseren Feinden Stellung nehmen, sondern so wie Elisa und Paulus es taten.