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Predigten zu Apostelgeschichte 14,17
Zitate von Adolf Schlatter anzeigen
In Israel machte Gott die zu seinen Zeugen, die in seiner Sendung dem Volk halfen und ihm durch seinen Geist sein Wort sagten. Solche Männer, die mit dem Zeugnis Gottes begnadet waren, empfingen die anderen Völker nicht. Er hat aber noch andere Zeugen, die von seinem königlichen Wirken zu uns reden, und diese gab er allen. Das sind die Wohltaten, die uns durch die Natur zuteil werden, der Regen, der die Ernte reifen macht, die fruchtbaren Zeiten, die uns froh machen und nähren. Diese Zeugen stellen fest, dass die Macht, von der wir abhängen, gütig ist und für uns sorgt, und den, der uns mit allmächtiger Güte hilft, heißen wir unseren Gott. Sein Wohltun gibt auch nicht nur unserem Leib, was ihn erhält, sondern begnadet auch unseren inwendigen Menschen; denn am reichen Erntetag werden die Herzen froh. Diese Gnade ist nicht so groß wie die, die der Prophet erhielt, wenn er in seinem Herzen Gottes Wort vernahm, oder die, die Israel zuteil wurde, wenn Gottes Gesetz Licht in ihre Herzen trug. Aber Gnade, die uns Menschen gilt, empfangen wir auch dann, wenn die natürliche Segnung den Jubel erweckt, der aus einem frohen Herzen schallt. Manches griechische Fest sah Paulus mit an; denn die Griechen verstanden es, Feste zu feiern. Vieles, was dabei geschah, widersprach dem, was die Zeugen Gottes sagten; es war ja immer auch das Götterbild dabei; und aus den mit Freude gefüllten Herzen kamen nicht nur reine Töne heraus. Paulus sieht aber nicht nur auf das, was der Mensch in seiner Torheit aus Gottes Gaben macht, sondern horcht mit warmem Dank auf den Jubel, mit dem die göttliche Segnung die Menschen beschenkt; denn dieser Jubel ist ihre Antwort auf die Rede der göttlichen Zeugen, die ihnen sagen, dass Gott gütig ist und sich an allen als den bewährt, der gerne gibt. An die Botschaft dieser Zeugen schließt sich nun in fester Eintracht das an, was Paulus den Völkern als Gottes Zeuge zu sagen hat. Auch sein Zeugenamt besteht darin, dass er ihnen Gottes Gnade zeigt, die ihre Herzen mit Freude erfüllt, und an dieser Freude werden sie nun wirklich satt und für immer froh.
Lass mich, Herr, Deine gnädige Hand in allem erkennen, was uns wohltut und heilsam ist, dass mir jede Deiner Gaben das gewähre, was Du mir geben willst, den Blick zu Dir in Glaube und Dank. Erst dann wird die Freude, mit der Du uns froh machst, in uns heimisch, wenn Deine Gaben uns Dich zeigen. Amen.