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Predigten zu Amos 9,11
Zur selbigen Zeit will ich die zerfallene Hütte Davids wieder aufrichten
Diese Worte wurden von dem weisen Jakobus angeführt in jener denkwürdigen Versammlung, wo über die Gleichberechtigung der Heidenchristen mit der Gemeinde aus den Juden verhandelt wurde. (Apgsch. 15) Es ist unserer näheren Beachtung wohl wert, welche Wendung des HErrn Bruder dem Schluss seiner Anführung gibt. Er legt uns den tiefen Gedanken des heiligen Geistes deutlich aus: in der geistigen Belebung des auserwählten Volkes lag ein Segen für die ganze Welt.
Jakobus weist darauf hin, dass es zu Pfingsten auch also gewesen sei. Der Segen, der auf den Berg Zion herabkam, ging auf alle Länder über. Die hin und her zerstreuten Jünger predigten überall das Evangelium; einige kamen sogar bis nach Antiochien, wo große Scharen sich der Gemeinde anschlossen (Apgsch. 11). Von da aus erweiterten sich die Kreise bis nach Ephesus, Athen, Rom und dem fernen Spanien.
Wenn das Ende des jetzigen Zeitalters erreicht sein wird, so wird auch wieder ähnliches stattfinden. Wir, die Gemeinde, werden mit Christo sein in den himmlischen Regionen, die bis jetzt der Satan und seine Engel inne haben; aber die zum HErrn bekehrten Juden werden die Missionare und Evangelisten der Welt sein. Dann werden die übrigen Heiden den HErrn suchen. Dies wird uns einleuchten, wenn wir die Verheißungen des 13. 14. und 15. Verses innerlich bewegen und sie vergleichen mit Röm. 11,15.24.26. Dürfen wir diese Verheißungen nicht in geistlichem Sinne deuten und bitten, dass die Zeit beschleunigt werde, da alsbald nach der Ernte, der Pflug aufs neue den Boden lockere, da die Weinlese unmittelbar auf die Ernte folgen wird; wo die Menschen zubereitet sein werden, dass sie begierig lauschen, noch ehe wir zu reden beginnen!