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Predigten zu 5. Mose 15,17
Dein Knecht ewiglich
In diesem Verhältnis wünschen wir zu Christo zu stehen. Unser natürliches Erbteil haben wir verloren, und uns in sein Haus geflüchtet. Jahrelang haben wir alles genossen, womit Jesus uns erfreuen konnte; wäre nun nicht die Zeit gekommen, dass wir zu Ihm sprächen: „Wir wollen nicht von Dir ziehen, sondern bei Dir bleiben ewiglich.“ Paulus nannte sich mit besonderer Freude „einen Knecht (einen Leibeigenen) Jesu Christi.“
Es gibt, sozusagen, zwei Stufen unseres Umgangs mit Jesu. Zuerst kommen wir zu Ihm, von Furcht getrieben; unsere eigenen Anstrengungen sind zu Schanden geworden; wir haben keinen anderen Ausweg. Gleich dem Vöglein auf der Flucht vor dem Habicht, eilen wir zu Seiner Brust; gleich dem vom Sturm gejagten Seemann, steuern wir dem nächsten Hafen zu. Aber wenn wir einmal unseren geliebten Meister kennen gelernt, und Ihn ebenso liebevoll als stark erfunden haben, dann erwählen wir es, bei Ihm zu bleiben, nicht um Seiner Gaben, nicht einmal um unsers Heils, sondern um Sein selbst willen. Wir verlangen nicht frei auszugehen; wir lieben Ihn so innig, dass wir lieber mit Ihm irgendwohin gehen wollten, als ohne Ihn zu bleiben.
Diesen unseren Entschluss bestätigt Er, indem Er uns das Ohr durchbohrt, und uns an sein Kreuz heftet. Durch das Blut dieser Selbstaufopferung, durch unser tiefes Verständnis der Bedeutung seines Kreuzes, das uns von unserem alten, selbstsüchtigen Wesen scheidet; durch unsere Darangabe alles dessen was uns aufhalten könnte, werden wir immer inniger und unauflöslicher mit Ihm verbunden. Wie der Vater das Opfer Jesu annahm, da Er sich selbst Ihm freudig darbot, Seinen Willen zu tun (Ps. 40,6.7), so wird Jesus unsere Hingabe an Ihn, die wir Ihm zu Füßen legen, zur tatsächlichen, unumstößlichen Wahrheit machen.