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Predigten zu 4. Mose 33,9
Von Mara zogen sie aus und kamen gen Elim: da waren zwölf Wasserbrunnen und siebzig Palmen
Bei der Aufzählung der Lagerplätze Israels nennt Moses Mara und Elim. Indem er Mara ausspricht, berührt er nicht das Murren des Volkes über das bittere Wasser; aber bei Elim ergeht er sich gerne in der Erinnerung an die zwölf Wasserbrunnen und an die siebzig Palmen, unter deren Schatten ihre Zelte standen. Die jahrelange, mühsame Reise hatte das Andenken an die Erquickung, die jene siebzig Palmen ihnen boten, nicht zu verwischen vermocht.
1. Gedenken wir doch der vergangenen Wohltaten Gottes
Gott hat uns so veranlagt, dass wir den Schmerz bald vergessen; aber das Gedächtnis behält gerne die Gemälde sonniger Landschaften in seiner Bildergalerie auf. Unsere Herzen können dadurch im Glauben ermutigt und getröstet werden, dass wir darüber nachsinnen, was die Hand unsers Gottes uns Gutes getan hat. Du magst manche sandige Wüstenstrecke mühsam durchwandert haben; aber vergiss nie jener siebzig Palmen; lass ihren lieblichen Schatten und ihre Frucht dich heute noch erquicken. Auch wenn Er dich nach Mara führt, so findest du stets bei Ihm deine Palmen und deine Wasserbrunnen.
2. Gott gedenkt nicht unserer vergangenen Sünden
Kein Wort hören wir hier von dem Murren des Volkes bei Mara und bei Raphidim. So handelt Gott mit uns. „Ich, Ich tilge deine Übertretungen um Meinetwillen, und gedenke deiner Sünden nicht.“ Wenn Gott vergibt, so vergisst Er; Er streicht die Schuld aus Seinem Buche und handelt, als ob keine Sünde begangen worden wäre. Wenn wir einst im Himmel das Buch unsers Lebensganges durchblättern, so werden wir jede Tat der Liebe und der Selbstverleugnung sorgfältig aufgezeichnet finden, ob wir sie gleich vergessen haben; dagegen alle unsere Sünden werden ausgewischt sein, ob wir uns gleich ihrer wohl erinnern.