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Predigten zu 4. Mose 21,6
"Da sandte der HERR feurige Schlangen unter das Volk, und sie bissen das Volk; und es starb viel Volks aus Israel."
Autor: Charles Haddon Spurgeon (* 19.06.1834; † 31.01.1892) englischer Baptistenpastor
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"Da sandte der Herr feurige Schlangen unter das Volk, die bissen das Volk, so dass viel Volk in Israel starb."
Schaut sie an, die Gebissenen! Könnt ihr euch ihren Jammer und ihre entsetzlichen Krämpfe vorstellen, als das Schlangengift in ihren Adern wirkte? Die alten Berichte sagen, dass der Biss dieser Schlangen eine furchtbare Hitze im Körper entwickelte.Nun, wir können freilich nicht sagen, dass die Sünde augenblicklich eine solche Wirkung bei denjenigen hervorbringt, über die sie Gewalt erlangt hat. Aber wir bezeugen, dass, wenn die Sünde ungehemmt wirkt, sie noch weit grösseres Unheil und Elend anstiftet als jeder Biss einer feurigen Schlange.
Natürlich ahnt der junge Mann, der den Giftbecher der Verführung schlürft, nicht, dass eine Schlange darin verborgen ist. Gewiss ahnt die Hoffärtige nicht, die sich mit Juwelen behängt und sich in ihrem Stolz paradiert, dass sie mit einer Schlange umgürtet ist. Aber sie wird es erkennen, wenn die Tage ihrer Lust ein Ende nehmen. Auch weiss der Flucher, der Gott verflucht, nicht, dass ihm eine Viper das Gift eingeflösst hat, das er gegen seinen Schöpfer ausschäumt; aber ein künftiger Tag wird es ihm beweisen.
Seht dort jenen verkommenen Säufer! Jahre des Lasters haben alle seine Manneskraft zerstört, und als ein armes, schwaches Geschöpf wankt er seinem Grabe zu. Das, was Gott zu seinem Ebenbild erschaffen hatte, ist ein Bild des Elends geworden.
Feurige Schlangen, ihr seid nichts im Vergleich mit den glühenden, verzehrenden Leidenschaften! Wenn die Sünde ihr Werk getan hat, wenn sie ihren letzten Zauber aufgeboten hat, dann enthüllt sich vor uns ein Bild, welches das schlangengebissene Israel mit seinen Schrecken uns nicht zu bieten vermag.