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Predigten zu 3. Mose 22,4
Er soll nicht essen von dem Heiligen, bis er rein werde
Unter dem Heiligen, das hier erwähnt wird, haben wir die Opfergaben zu verstehen, wovon ein Teil dem HErrn verbrannt wurde, während das Übrige den Priestern und ihren Familien gehören sollte. Niemand durfte jedoch etwas davon genießen, der nach dem Gesetz unrein war. Dies legt uns einige ernste Mahnungen nahe, die wir beachten sollten, wenn wir die Vorteile und Segnungen vollkommen erfahren wollen, die aus dem Umgang mit Gott uns zufließen.
1. Wir sollten rein sein, ehe wir das Wort Gottes im Kämmerlein lesen
Würden wir nicht unsre, von dem Staub und Schmutz der Arbeit besudelten Hände waschen, ehe wir ein fein ausgestattetes Exemplar der Heiligen Schrift aufschlügen? Wie viel mehr bedürfen wir der Reinigung durch Jesum, ehe wir uns vom heiligen Worte Gottes nähren!
2. Wir sollten rein sein, ehe wir das Haus Gottes betreten
Es ist eine heilige Gewohnheit, sich am Sonntag, ehe man das Haus verlässt, um zur Kirche zu gehen, im Gebet zu sammeln; oder den Moment, da man, vor Beginn des Gottesdienstes, das Haupt in stiller Andacht beugt, sorgfältig auszunützen, damit die Seele von jedem ihr anhaftenden Flecken gereinigt werde, und den Vorsatz fassen, von jetzt an alles Böse zu meiden.
3. Wir müssen rein sein, ehe wir teilnehmen am Abendmahl des HERRN
Da wird uns das Brot Gottes gereicht; und wie wir unsre Hände waschen, ehe wir uns bei einem Freunde zu Tische setzen, so sollten unsre Herzen gereinigt werden, ehe wir die äußeren Wahrzeichen des Leibes und Blutes Christi genießen. Heiligkeit ist die Zierde des Hauses Gottes. Der Grund, weshalb deine Andachtsübungen dir nicht mehr nützen, liegt möglicherweise darin, dass du die Beobachtung dieser Ermahnung versäumst: „Er soll nicht essen von dem Heiligen, bis er rein werde.“