10.798 biblische Andachten und Predigten von Spurgeon, MacArthur, MacDonald, Christlieb, Eichhorn, Hofacker, Zinzendorf, Luther ...
Predigten zu 2. Samuel 15,26
Siehe, hier bin ich, Er mache es mit mir, wie es Ihm wohlgefällt
Das ist die Sprache der Geduld und des Vertrauens
Mit der Heftigkeit des Eigenwillens gürten wir uns von Natur gern selbst, um dahin zu gehen, wo es uns beliebt und es macht uns Freude, auch andere zu regieren. Aber im Lauf der Jahre, wenn unser Hochmut gebeugt ist, die Sehnen eigener Kraft allmählich erschlaffen und der Glanz irdischer Erwartungen erbleicht, da werden wir willig, uns der Hand unseres Vaters zu überlassen und sprechen: „Siehe, hier bin ich, Er mache es mit mir, wie es Ihm wohlgefällt.“
Also legte sich Isaak willenlos in die Hände Abrahams; also sprach Jesus zu seinem Vater: „Siehe, ich komme; deinen Willen, mein Gott, tue ich gerne.“ Also beugte sich die Jungfrau, die gebenedeiet war unter allen Weibern, bei der Botschaft des Engels.
Gott arbeitet beständig an uns, durch die Verhältnisse, in denen wir leben, und wie es bei David der Fall war, benutzt Er zuweilen auch die Ränke gottloser Menschen, um seine Absichten an uns zu erreichen. Sein heiliger Wille wird uns oft in einem Kelche dargebracht, den ein Judas uns an die Lippen hält. Wie selig in es, den Willen unsers Vaters entgegen zu nehmen mit einem: „Siehe, hier bin ich,“ und über die listigen Einfälle unserer Feinde hinweg auf den Gott zu schauen, der uns unendlich liebt. Was Er auch zulassen mag, muss gut für uns sein; ja gut, ob wir auch als Verbannte von unserer Heimat verstoßen werden, – gut, ob uns auch ein Simei schmähen darf, – gut, ob auch das Herz vor bitterem Weh zu brechen droht. Alles muss gut sein, was der gute HErr zulässt oder verordnet. Der Leiden Davids waren viele, aber aus allen hat ihn der HErr erlöst. Auch du bin in seinen Händen, und Er wird dich gewiss wieder holen und dich seine Gnade und sein Haus wieder sehen lassen.