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Predigten zu 2. Petrus 1,11
Es wird euch reichlich dargereicht werden der Eingang zu dem ewigen Reich
Ein Schiff kann auf zweierlei Weise in den Hafen einlaufen. Entweder kommt es mühsam heran, morsch und leck, so dass es nur durch beständiges Pumpen über Wasser gehalten werden kann; oder es fährt majestätisch daher, alle Segel aufgehisst, mit flatternder Fahne auf dem höchsten Mastbaum. Das ist, was der Apostel für sich und diejenigen erbittet, an die er seinen Brief richtet. Er wünscht, dass ihnen ein reichlicher Eingang dargereicht werde.
Ein solcher Eingang könnte auch ein glorreicher genannt werden. Dieser Gedanke ließe sich veranschaulichen durch den Einzug eines römischen Siegers in seine Stadt, die ihn zum Kriege ausgesandt hatte. Von einer Menge von Zuschauern umgeben, nähert sich der Triumphzug feierlich dem Tore, süßer Weihrauch füllt die Luft und Musik ertönt in lieblichen und begeisterten Weisen. Wird dein Eingang in den Himmel ein solcher sein? Wirst du einziehen, gerettet zwar, aber als durchs Feuer, oder wirst du einen Lohn empfangen? Wirst du unerkannt und fremde sein, oder bewillkommt werden von Scharen solcher, denen du zum Segen gewesen bist, und die längst auf dich warten? Wird dein Einzug mit Musik gefeiert werden in den himmlischen Hallen? Solches wäre ein glorreicher Eingang. Er erinnert uns an die Worte Jesu, wo Er von den Freunden spricht, die wir uns durch den richtigen Gebrauch des Geldes erworben haben, und die uns mit Freuden begrüßen werden in den ewigen Hüten.
Die Bedingungen eines solchen Eingangs finden wir Vers 5 – 7. Dort kommt dasselbe Wort „darreichen“ vor, und es ist, als ob jene acht christlichen Tugenden die Oktave ausmachten, aus der die himmlische Musik zusammengesetzt ist, die den glorreichen Eingang in das ewige Reich des Herrn Jesu begleitet. Darum wendet allen Fleiß daran.