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Predigten zu 2. Mose 3,8
Ich bin herniedergefahren
Dies ist ein wunderbares Kapitel, weil es voll ist von Gott. Erinnert uns das vorhergehende, mit seiner Geschichte menschlichen Ringens an Röm. 7, so hören wir hier ebenso gewiss den Siegeston von Röm. 8. Sehr wenig wird hier gesagt, von der Aufgabe Mosis, aber desto mehr von dem, was Gott tun wollte. „Ich bin herniedergefahren,“ „Ich will euch ausführen,“ „Ich will Meine Hand ausstrecken.“
1. Gott kommt zu uns in unsre Tiefen, um uns zu Seinen Höhen zu erheben
Dies ist der Jubelton im Lobgesang Marias, wie einst in dem der Hanna. Gott steigt herab zu dem Dürftigen im Staube, zu dem Armen im Kot. Du kannst nicht zu elend, zu niedergedrückt sein, dass Er dich nicht beachten und dir helfen könnte. Nach dem Grab deiner Erniedrigung wird auch deine Erhöhung sein.
2. Er kommt zu uns in unserm tiefsten Schmerz, um uns zu Seiner höchsten Freude zu erheben
Welch ein Gegensatz, zwischen dem Schreien der Hebräer unter der Rute ihrer Peiniger, und dem Siegesgesang, der an den Felsen des roten Meeres widerhallte! Das soll auch deine Erfahrung sein. Wenn du jetzt nach dem Willen Gottes und unter der Leitung Gottes leidest, so streust du Samenkörner des Lichts und der Freude. O stelle dir die Ernte vor!
3. Er kommt zu uns in unsrer Hilflosigkeit, um uns mit Seiner Macht beizustehen
Israel konnte sich selbst nicht helfen; aber Jehova hatte Mittel genug, allen ihren Bedürfnissen zu genügen; Er hat sie auch für dich und für mich; Gott reicht Dir mit Seinem majestätischen I c h b i n gleichsam einen unausgefüllten Wechsel dar. Setze nach diesen großartigen Worten gerade das, was dir am meisten fehlt: Weisheit, Mut, Liebe, – Er wird dir alles dies und noch viel mehr sein, und zwar nicht nur für einen Augenblick, sondern immerdar; nicht nur dann und wann, sondern unaufhörlich.