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Predigten zu 2. Mose 35,8
"und Öl zum Licht und Gewürze zum Salböl und zum wohlriechenden Räucherwerk"
Autor: Charles Haddon Spurgeon (* 19.06.1834; † 31.01.1892) englischer Baptistenpastor
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"Spezerei zur Salbe."
Von diesem Salböl ward unter der Herrschaft des Gesetzes ein umfassender Gebrauch gemacht, und das, was es vorbildet, ist von größter Wichtigkeit unter der Zucht des Evangeliums. Der Heilige Geist, der uns zu jedem geheiligten Dienste salbt, ist uns unentbehrlich, wenn unser Gottesdienst dem Herrn soll angenehm sein. Ohne seinen Beistand sind unsre Andachtsübungen ein vergebliches Opfer und unsre innere Erfahrung ein toter Schmuck. Sobald unser Gottesdienst ohne Salbung geschieht, ist er eine betrübte Sache; und auch die Gebete, Gesänge, Betrachtungen und Bemühungen der einzelnen Christen sind um kein Haar besser. Eine heilige Salbung ist die Seele und das Leben der Frömmigkeit; wenn sie uns fehlt, sind wir die unglückseligsten unter allen Menschen. Wenn wir ohne Salbung vor den Herrn treten, so ist es, wie wenn ein gemeiner Levit sich in den Dienst des Priesters eindrängt; seine Verrichtungen sind viel mehr Sünde als Gottesdienst. Wagen wir es nur nie, uns mit heiligen Übungen abzugeben, wenn wir nicht durch die Salbung dazu geheiligt sind. Die Salbe trieft über uns von unserm herrlichen Haupt; wir, die wir sind wie der Saum seines Gewandes, nehmen teil an seiner Salbung, dieweil Er gesalbt ist. Köstliche Spezereien wurden nach der feinsten Apothekerkunst zusammengemischt zum heiligen Salböl, damit wir hieran erkennen, wie reich überall der Einfluss des Heiligen Geistes sei. Alles Gute findet sich in dem göttlichen Tröster. Unvergleichlicher Trost, unfehlbare Erleuchtung, unsterbliches Leben, geistliche Kraft und göttliche Heilung; alles dies liegt mit noch andern Vorzügen vereinigt in jener heiligen Augensalbe, dem himmlischen Salböl des Heiligen Geistes. Diese Salbe teilt der Person und dem Charakter des Menschen, auf welchen sie ausgegossen wird, einen köstlichen Wohlgeruch mit. Es ist ihresgleichen nicht zu finden unter allen Schätzen der Reichen, noch unter allen Geheimnissen der Weisen. Sie kann nicht nachgemacht werden. Sie kommt einzig von Gott und wird frei geschenkt durch Jesum Christum einer jeden Seele, die auf Ihn harrt. Diese Salbe lasst uns suchen, denn wir können sie empfangen, vielleicht gerade jetzt. O Herr, salbe doch Deine Knechte!