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Predigten zu 2. Mose 33,22
In der Felsenkluft
Jener Fels war Christus. Nach dem göttlichen Gedanken war die Stellung Mosis, zuerst auf dem Felsen und dann in dessen Kluft, ein Bild davon, wie wir allein im Stande sind, die majestätische Herrlichkeit Gottes ins Auge zu fassen.
1. Gott geht immer an ins vorüber
In den großen Bewegungen der Geschichten, die Seine Pläne entwickeln, und die Wiederkunft Jesu vorbereiten; im Lauf der Zeiten, die Seine schnellen Boten sind; in Stürmen und Katastrophen, wodurch Seine Macht sich kundgibt; in den Erweisungen Seiner Güte, die täglich neu in; in der Offenbarung Seines Wesens – da können wir Ihn erkennen, denn Seine allmächtige Gegenwart umgibt uns von allen Seiten.
2. In unserm Stand der Schwachheit und Sündhaftigkeit bedürfen wir einer festen, geschützten Stellung, von wo aus wir Gott schauen können
Kein Mensch kann dieses Angesicht voll furchtbarer Heiligkeit sehen und leben. Ein berühmter Astronom, der mit seinem Fernglas die Himmelsräume durchmaß, fiel in Ohnmacht, als der strahlende Sirius plötzlich seinen Blicken sich darbot. Wer könnte denn Gott schauen! Nur in Jesu, da haben wie einen sichern Standpunkt; wir sind befestigt in Ihm, angenehm gemacht in dem Geliebten, und in Ihm sind wir geschützt. Der volle Glanz der göttlichen Herrlichkeit wird durch Ihn gemildert; Seine durchbohrte Hand beschattet unsere Augen. Wir stehen auf dem Felsen und sind geborgen durch Ihn.
3. Unser Fels ward gespalten
Wie zerklüftet stehen die hohen Alpen da! Ihre Felswände sind durch Stürme, Lawinen, Erdbeben, Frost und Eis gespalten; daher ihre vielen Risse. Wer könnte aber alles das aufzählen, was unser HErr für uns erduldet hat! Welche Stürme haben Ihn getroffen, damit wir einen sichern Zufluchtsort hätten. Auf Golgatha hat sich eine Felsenkluft eröffnet, wo eine ganze Welt voll Sünder sich bergen kann!