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Predigten zu 2. Mose 29,4
Du sollst sie mit Wasser versehen
Dies Kapitel beschreibt uns die Weihe Aarons und seiner Söhne zu ihrem hohen Amt. In Gottes Augen wird also die ganze Familie stets als zusammengehörend betrachtet. Gleicherweise ist Jesus und Sein Haus – das ist, wir die wir glauben – ein Ganzes. Auch wir, als die Erlösten, müssen mit Blut besprengt werden an Ohr, Daumen und Zehen. Auch wir müssen gesalbt und Gott geweiht sein und die Steinigung, von der hier die Rede ist, muss stattfinden.
Hierin haben viele es fehlen lassen; sie haben die Weihe, die Salbung, das priesterliche Amt gesucht; aber sie haben vergessen, dass sie zuvor müssen gewaschen werden mit reinem Wasser.
1. Unsre Gewohnheiten müssen rein sein
Wenn irgend etwas in unserm täglichen Leben nicht ganz rein ist, so muss es hinweggetan werden. Die Salbung des heiligen Geistes passt nicht zu irgend welcher Unmäßigkeit. Jede übertriebene Weichlichkeit des Fleisches, – auch in erlaubter Richtung, – und jede Nachgiebigkeit bei unerlaubtem Genuss, stimmt nicht zusammen mit der völligen Übergabe.
2. Unsre Gedanken bedürfen der Reinigung
Sobald sich uns da eine Versuchung naht, wenn auch erst von ferne, sollten wir uns mit Abscheu davon abwenden und bitten, dass das Blut Jesu uns Stunde um Stunde reinigen möge. „Reinige die Gedanken unsrer Herzen durch Deinen heiligen Geist, dass wir Dich vollkommen lieben mögen,“ so lautet ein altes Kirchengebet.
3. Unsre Absichten müssen gereinigt werden
Das natürliche Leben tritt in den Hintergrund, je mehr wir statt auf die äußeren Kundgebungen, auf die Beweggründe und Ursachen unseres Handelns aufmerksam werden. Da entdecken wir, wie sehr die Selbstsucht der Trieb so vieler christlicher Tätigkeit ist. Auf allen Gebieten bedürfen wir der Reinigung, des stündlichen Waschens nach Joh. 13.