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Predigten zu 2. Mose 28,2
"Und du sollst heilige Kleider für deinen Bruder Aaron machen zur Herrlichkeit und zum Schmuck."
Autor: Alfred Christlieb (* 26.02.1866; † 21.01.1934) deutscher Theologe
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"Du sollst dem Aaron heilige Kleider machen."
Es gibt Kirchenbehörden, die stellen Leute an, ohne danach zu fragen, ob sie auch von Gott als wahre Priester ausgerüstet sind. Wenn aber Jesus jemanden zu seinem Jünger beruft, dem gibt er auch wahrhaft priesterlichen Sinn. Eine Mutter schrieb einem leichtsinnigen Sohn: "Jeden Tag um 12 Uhr bete ich für dich!" Der Junge war bei den Soldaten. Eines Tages schaute er gleichgültig auf die Uhr. Sie zeigte Punkt 12. "Jetzt betet meine Mutter für mich!" Er wird innerlich erschüttert, dass mit dem Augenblick die große Umwandlung bei ihm einsetzte. Das priesterliche Herz der Mutter durfte den Segen vermitteln. - Bei Aarons Priesterkleidung ist bedeutsam, dass der Purpurrock einen Kranz von Schellen trug, der mit Granatäpfeln durchsetzt war. "Aaron soll ihn anhaben, wenn er aus- und eingeht in das Heilige des Herrn, auf dass er nicht sterbe."(V. 35) Wenn Aaron daherschritt, gab es einen lieblichen Klang. Auch das ist ein Sinnbild. Der Wandel echter Christen, die mehr haben als leere Gedanken und fromme Phantasien, schafft ein gutes Gerücht, wo immer sie sich bewegen. Paulus schreibt von den Thessalonichern (1. Thess. 1, 8): "Von euch aus ist erschollen das Wort des Herrn. An allen Orten ist euer Glaube an Gott bekanntgeworden." Wehe, wenn durch unbedächtige Worte und Taten diese "Schellen" abgerissen werden! Keine Lieferfirma der Welt kann sie ersetzen. Die Rückkehr des verlorenen Sohnes zum Vater zeigt, wie die Erneuerung beschert werden kann. Oft ist der Schaden furchtbar schwer zu heilen. Tiefe Buße, ehrliches Bekenntnis, wahre Wiedergutmachung sind nötig. - Lasst uns dafür sorgen, dass unser Wandel in der Nähe Jesu, der Wandel in Demut und Sanftmut und geduldiger Selbstverleugnung nicht aufhöre und mit ihm auch der gute Klang, der stets von priesterlich gesinnten Seelen ausgeht.