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Predigten zu 2. Mose 17,6
Ich will stehen vor dir auf einem Fels in Horeb; da sollst du den Fels schlagen
Dies ist ein prächtiges Beispiel von dem Zusammenwirken Gottes und Seiner Knechte, zur Befriedigung der Bedürfnisse Seines Volkes. Offenbar war das Schlagen des Felsens ein sehr unbedeutender Teil dieses Ereignisses; die Hauptsache war das, was Gott tat im Herzen der Erde. Aber die beiden mussten zusammenwirken: Moses vor den Augen des Volkes, Gott in verborgener Tiefe. So verhält es sich auch mit uns, die wir Mitarbeiter Gottes sein dürfen.
Es ist für einen Arbeiter im Dienste Gottes eine hohe Offenbarung, wenn es ihm klar wird, dass bei jeder einzelnen Handlung seines Amtes, zwei Mitwirkende tätig sind: Gott und der Mensch, und dass es nicht nötig ist, Gott um Seine Hilfe anzuflehen, weil Er uns dazu beruft, Ihm zu helfen. Unser Teil der Arbeit ist das sehr unwichtige, untergeordnete Schlagen des Felsens, während Er den göttlichen, überaus wichtigen Teil übernimmt, das Wasser hervorströmen zu lassen.
Ist wohl Moses an jenem Tag zu dem Felsen hingegangen, die Stirne umwölkt, das Herz belastet mit der Sorge, wo er einen Strom finden solle, das durstige Volk zu tränken? Sicherlich nicht; er sollte ja nur schlagen, Gott hatte sich dafür verbürgt, das Übrige zu tun. Mein Bruder, du bist vielleicht bekümmert, als ob die ganze Last der Gemeine Gottes auf deinen Schultern läge, aber du bist ganz im Irrtum; den Fels zu schlagen ist eine sehr leichte Sache.
In jeder gottesdienstlichen Versammlung ist der heilige Geist gegenwärtig und verlangt danach, Jesum zu verklären, Ströme lebendigen Wassers für die Durstigen fließen ZU lassen. Siehe nur zu, dass du innerlich so gestellt bist, dass Er sich mit dir verbinden kann; wenn dann aber die Ströme fließen, so hüte dich davor, die Ehre dir zuzuschreiben.