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Predigten zu 2. Mose 15,8
Das Lied Moses ist ein Lied von Kampf und Herrlichkeit. Jede Zeile zeugt von der Macht Gottes, die einen furchtbaren Feind besiegte. Der HERR wird uns darin als starker Kriegsmann geoffenbart, der den Pharao und seine ganze Macht vernichtete und dem Volk Israel einen Weg durchs Meer bahnte. Hinter den Schwierigkeiten und Hindernissen soll der Christ, der mit Gott wandelt, die Finsternismächte sehen, die sich jedem Vorwärtskommen, jeder Offensive, jeder Tätigkeit für Gott widersetzen.
Gott kann die Wasser, die uns verschlingen wollen, auftürmen, die Strömungen, die uns mitzureißen drohen, festlegen wie einen Damm. Was der Feind benützen wollte, um uns aufzuhalten, benützt Gott, um Seine Macht zu offenbaren und unseren Glauben zu belohnen. Wenn es je eine aussichtslose Lage gegeben hat, so war es die, in der sich die Kinder Israels befanden: vor ihnen lag das Rote Meer, hinter ihnen die Ägypter! Aber im Wörterbuch eines Christen ist das Wort «unmöglich» nicht zu finden. Wenn er es in seine Gedanken einläßt, ist er schon besiegt und hat seine Waffen schon dem Feind ausgeliefert.
Was sollen wir also tun, wenn uns die reißende Strömung und die Gewalt der Fluten überwältigen will? Wenn wir uns davon beeindrucken lassen, dann strecken wir die Waffen. Gott ließ das alles zu, damit unser Glaube erwacht und wir den Namen des Herrn anrufen. Er wird Seinen gewaltigen Arm ausstrecken und uns gerade dort einen Weg bahnen, wo der Feind uns widerstand.
Wir wollen die Wasser Seinen Händen überlassen, Seinen Namen über ihnen anrufen und den Gedanken, Er könne uns nicht befreien, zurückweisen. Bei Gott ist kein Ding unmöglich! Er gebietet uns, dem Sturmwind entgegenzuziehen und vorwärtszugehen. Der Glaube wird die Herrlichkeit Gottes sehen, und dann werden wir wie Mose sagen: «Der HERR ist meine Stärke und mein Lobgesang, und er wurde mir zum Heil! Das ist mein starker Gott, ich will ihn preisen; Er ist der Gott meines Vaters, ich will ihn erheben» (2. Mose 15,2).