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Predigten zu 2. Mose 11,2
Silberne und goldene Gefäße
Die Ägypter wussten wohl, dass sie ihr Silber und Gold nicht mehr sehen würden, und das Volk Israel wurde dadurch einigermaßen belohnt für seinen unbezahlten Frohndienst. Der HErr gab ihnen so viel Gnade vor den Ägyptern, dass sie ihnen alles gaben, um was sie baten, und also beraubten sie die Ägypter.
Diese Kostbarkeiten fanden später ihre Verwendung für den Schmuck und die Verzierung des Heiligtums. Auf dem Brustschildlein des Hohenpriesters und in den heiligen Gefäßen glitzerte dies Gold. Wir werden dabei erinnert an die Schätze, die David bei seinen Siegen über die umliegenden Völker eroberte, die später dem Tempel Salomos einverleibt wurden. Weist uns dies nicht auch hin auf die begeisterte Weissagung des Propheten, dass die Könige der Erde ihre Herrlichkeit in das neue Jerusalem bringen werden? Die Kleinodien der Kirche Christi, – bedeuten sie nun ihre Gnadengaben oder ihre auserwählen Kinder, – sind oft mitten aus Ägypten herausgenommen worden. War nicht Saulus von Tarsus ein solches Kleinod? Die Welt hielt ihn für einen ihrer auserlesensten Söhne, aber Gott setzte ihn als einen Edelstein in das Brustschild Immanuels. Lasst uns stets nach Kleinodien suchen aus dem Lande unsrer Gefangenschaft und Trübsal. Wir sollen nicht leer ausgehen. Wir wollen uns nicht damit begnügen, dass geduldig zu tragen, was uns Gott zu unsrer Züchtigung auferlegt; nein, wir wollen weiter gehen, und Edelsteine aus unsern Prüfungen gewinnen. Jede Heimsuchung, jede Versuchung bereichere dich mit der entsprechenden Gnadengabe! Du magst in deinem Leben viel von Ägyptern zu leiden gehabt haben, die dich mit ihren schweren Peitschen schlugen; aber dies soll dir zum Reichtum werden, dir „silberne und goldene Gefäße“ liefern, die du dem heiligen Dienste Gottes weihen kannst, und die einst in den Wohnungen des neuen Jerusalem leuchten werden.