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Predigten zu 2. Könige 20,15
"Und er sprach: Was haben sie in deinem Hause gesehen? Und Hiskia sprach: Sie haben alles gesehen, was in meinem Hause ist; es gibt nichts in meinen Schätzen, was ich ihnen nicht gezeigt hätte."
Autor: Charles Haddon Spurgeon (* 19.06.1834; † 31.01.1892) englischer Baptistenpastor
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"Er sprach: Was haben sie in deinem Hause gesehen? Hiskia sprach: Sie haben alles gesehen, was in meinem Hause ist."
Hiskia hätte die Gesandten des Königs von Babel mit gebührender Höflichkeit empfangen und ihr Kommen als eine Gelegenheit betrachten sollen, den götzendienerischen Babyloniern gegenüber ein Zeugnis von dem wahren Gott Israels abzulegen. Auf die Frage des Propheten Jesaja hätte er dann antworten können: "Ich habe ihnen von den mächtigen Taten des Herrn erzählt, ich habe seinen Ruhm verkündet und sie nach ihrem Land zurückgesandt, um überall zu erzählen, dass der Herr, der allmächtige Gott, regiert." Er hätte sehr vorsichtig mit diesen Männern umgehen sollen; sie waren ja Götzendiener und deshalb keine passende Gesellschaft für die Anbeter Gottes. Als sie zu ihm kamen, hätte er fühlen sollen: Hier bin ich in Gefahr, wie wir empfinden würden, wenn wir uns unter Pestkranken befänden. Er hätte sich außerdem hüten müssen, mit seiner eigenen Macht zu prahlen, da es klar war, dass die gewirkten Wunder nicht zu seiner Ehre, sondern allein zum Ruhm des Herrn geschehen waren. Er war es ja nicht gewesen, der das Heer der Assyrer geschlagen hatte. Auch hatte er nicht die Sonne zurückgehen lassen noch sich selbst heilen können; es war Gott allein, dem er alle Ehre hätte zuschreiben müssen. Die Bibel bemerkt, dass sich Hiskia freute, die Gesandten von Babylon zu sehen. Es ist ein böses Zeichen, wenn ein Christ Freude an der Gesellschaft von Weltmenschen hat. Die Babylonier waren gemeine Götzendiener, und es war böse von dem Knecht Gottes, sie an sein Herz zu drücken. "Ziehet nicht am gleichen Joch mit Ungläubigen!" ist nicht nur auf das Heiraten anwendbar, sondern auf alle anderen vertraulichen Verbindungen. Ich wollte als Christ nicht meinen Namen in einer Firma mit einem ungöttlichen Mann verbinden; denn ob ich will oder nicht, ich trage dann die Verantwortung für seine Sünden vor Gott und Menschen mit. Hier finden wir Hiskias erste Sünde - dieselbe Sünde, in die Josaphat fiel, als er in Verbindung mit dem götzendienerischen König Ahab Tarsisschiffe baute. Die Schiffe wurden zerbrochen; denn wenn Gottes Diener mit Gottes Feinden Verbindungen eingehen, können sie nur Unzufriedenheit erwarten.