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Predigten zu 2. Könige 12,4
Alles Geld, das jemand ins Herz kommt, in das Haus Jehovahs zu bringen
Der hier gebrauchte Ausdruck deutet darauf hin, dass der Wunsch, etwas für des HErrn Haus zu geben, im Herzen emporsteige, bis er der eine, königliche, vorherrschende Gedanke werde, der den ganzen Menschen zum Gehorsam nötigt. Welche schöne Auffassung!
Zur Wiederherstellung des Tempels wurden zweierlei Beiträge verwendet: die sogenannte Tempelsteuer, zu der jeder Israelite verpflichtet war, und die Gaben, die freiwillig dafür dargebracht wurden. Sicherlich waren diese im Auge Gottes weitaus die kostbarsten.
Kommt es dir jemals ins Herz, etwas Geld in das Haus Gottes zu bringen? Vielleicht steigt der Gedanke in dir auf, aber du legst ihn beiseite und weigerst dich, darauf einzugehen; du unterdrückst ihn und sprichst: „Warum sollte ich mich von etwas trennen, das zu erlangen mich so viel Arbeit gekostet hat?“ Hüte dich davor, den großmütigen Trieb zu ersticken. Ihm Folge zu leisten würde dir ungeahnte Segnungen für Herz und Leben bringen. Der große Fehler, den wir alle begehen, liegt darin, dass wir nicht unser ganzes Besitztum dem HErrn zur Verfügung stellen, und auf seine Weisung warten, wie wir es zu verwalten haben. Wir vergessen, dass wir alles umsonst empfangen haben, damit wir, unserem Vater im Himmel gleich, auch umsonst wiedergeben. Ach, nur zu viele häufen das, was ihnen Gott gegeben hat, ängstlich auf für sich selbst, anstatt dass sie sich und alles, was sie haben, als Eigentum Gottes ansehen, und was ihnen anvertraut ist, als seine Stellvertreter anwendeten.
Übergeben wir uns doch völlig unserem HErrn und singen wir von Herzen:
Nimm mein Gold und Silber hin, Lehr' mich tun nach deinem Sinn!