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Predigten zu 2. Chronik 4,18
Das Gewicht war nicht zu erforschen
So sollte es allezeit sein. Salomo machte keinen Versuch, genaue Rechnung darüber zu führen, was zum Bau des Hauses Gottes gegeben ward; seine linke Hand wusste nicht, was die rechte tat. Es liegt in uns allen die Neigung, genau zu berechnen, wie viel wir Gott geben. Wir schreiben es auf in unseren Büchern; wir halten den Vertrag aufs strengste inne, den wir mit Ihm eingegangen sind; – allein die wahrhafte Hingabe ist weit erhaben über solche Berechnungen.
Die Freigebigkeit des Volkes Israel erinnert uns an Maria von Bethanien. Sie dachte nicht daran, wie viel die köstliche Salbe wert war, die sie über des Meisters Haupt ausgoss. Ihre Freude war es, Ihm ihr alles hinzugeben; und erst, als Judas auf den Plan kam, wird uns gesagt, wie viel hundert Groschen sie gekostet hatte. Also gaben auch die Gemeinden in Mazedonien, aus ihrer tiefen Armut, mit staunenswerter Freigebigkeit, ja über ihr Vermögen, für die Sache Gottes.
Solches großartige Spenden, ist ein Abbild der Gesinnung Gottes: seine Güte kennt kein Maß, also dass unser Becher davon überfließt. Er setzt ihr keine Grenzen, als ob Er nur bis zu einem gewissen Grad uns segnen wollte. Nein, Er gibt unaufhörlich, gleich dem überfließenden Strom Ägyptens; seine Gaben sind so unzählig wie die Frühlingsblumen, die den Erdboden, als mit einem Teppich schmücken. O wie liebt uns unser Gott, mit einer Liebe, die alle Erkenntnis übertrifft! Wenn Er gibt, so übersteigt seine Fülle alles weit, was wir haben bitten oder denken können. Wahrlich, wir können mit dem Psalmisten ausrufen: „HErr mein Gott, groß sind deine Wunder und deine Gedanken, die du an uns beweisest. Wollte ich davon berichten und reden, so sind ihrer zu viel, um sie aufzuzählen.“