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Predigten zu 1. Samuel 16,14
"Aber der Geist des HERRN wich von Saul, und ein böser Geist von der HERR ängstigte ihn."
Autor: William MacDonald (* 07.01.1917; † 25.12.2007) US-amerikanischer Prediger der Brüdergemeinden
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"Aber der Geist des Herrn wich von Saul, und ein böser Geist vom Herrn ängstigte ihn."
Es gibt Verse in der Bibel, die Gott scheinbar böse Handlungen zuschreiben. Als beispielsweise Abimelech drei Jahre über Israel regiert hatte, da "sandte Gott einen bösen Geist zwischen Abimelech und die Bürger von Sichem" (Richter 9,23). In den Tagen Ahabs sprach Micha zu dem gottlosen König: "Der Herr hat einen Lügengeist in den Mund all dieser deiner Propheten gelegt" (1. Könige 22,23). Hiob schrieb seine Verluste dem Herrn zu, als er sagte: "Wir sollten das Gute von Gott annehmen, und das Böse sollten wir nicht auch annehmen?" (Hiob 2,10) Und der Herr Selbst sagt in Jesaja 45,7: "... der ich die Wohlfahrt mache und das Unglück schaffe."Andererseits wissen wir, dass Gott, weil Er heilig ist, weder Böses hervorbringen noch es ungestraft lassen kann. Keine Sünde, keine Krankheit, kein Leiden, kein Tod kommt vom Herrn. Er ist Licht, und gar keine Finsternis ist in Ihm (1. Johannes 5 ,5). Es ist undenkbar, dass Er die Ursache von etwas sein könnte, das Seiner moralischen Vollkommenheit widerspricht.
Aus anderen Schriftstellen geht hervor, dass Satan der Urheber von Krankheit, Leiden, Unglück und Zerstörung ist. Hiobs Verluste und furchtbare Schmerzen wurden vom Teufel verursacht. Der Herr Jesus sagte, dass die zusammengekrümmte Frau achtzehn lange Jahre von Satan gebunden worden war (Lukas 13,16). Paulus sprach von seinem Dorn für das Fleisch als einem "Boten Satans" (2. Kor. 12,7). Satan ist der Drahtzieher hinter allen Leiden der Menschheit.
Wie aber können wir dies dann in Einklang mit den Versen bringen, die Gott als Verursacher von Bösem schildern? Die Erklärung ist einfach die: In der Bibel wird von Gott oft gesagt, dass Er Dinge tut, wenn Er ihr Geschehen zulässt. Es ist der Unterschied zwischen Seinem "direktiven" (direkt wollenden) und "permissiven" (indirekt zulassenden) Willen. Er lässt es oft zu, dass die Seinen Erfahrungen durchmachen, die Er von Sich aus nie für sie vorgesehen hätte. Er ließ es zu, dass Israel vierzig Jahre in der Wüste umherwanderte, während Sein direktiver Wille - hätten sie sich ihm unterworfen - sie auf einem viel kürzeren Weg in das verheißene Land gebracht hätte.
Aber auch wenn Gott das böse Wirken von Dämonen und Menschen zulässt, so hat Er doch immer noch das letzte Wort. Er lenkt alles so, dass es zu Seiner Verherrlichung und zum Segen derer ausschlägt, die diese Erfahrungen durchstehen müssen.