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Predigten zu 1. Petrus 1,16
Zitate von John F. MacArthur anzeigen
ABSONDERUNG
Bist du dir bewusst, dass du Gott nicht dienen kannst, wenn du nicht „abgesondert“ lebst? In der Schrift bedeutet dieses Wort, „für eine bestimmte Aufgabe oder einen bestimmten Zweck beiseite gestellt zu sein.“ Gott sprach zu Mose: „Vom Erstling eures Schrotmehls sollt ihr einen Kuchen als Hebopfer erheben; wie die Abgabe von der Tenne sollt ihr sie erheben“ (4.Mose 15,20). Gott wollte, dass die Erstlingsfrüchte des Landes beiseite getan werden, um ihn zu ehren. Außerdem hat Gott gesagt: „...sondern ihr sollt mir heilig sein, denn ich, der HERR, bin heilig, der ich euch von den Völkern abgesondert habe, dass ihr mir angehöret!“ (3Mo 20,26). Gott sonderte Israel von allen übrigen Nationen ab, damit er dadurch geehrt würde. Jede dieser Stellen in der Septuaginta (der griechischen Version des AT) drückt eine vollkommene Absonderung aus. Der Apostel Paulus war sich darüber im Klaren, dass von dem Moment an, als er zum Apostel berufen wurde, sein altes Leben der Vergangenheit angehörte. Paulus, einst der eifrigste unter den Pharisäern, war damals ausgesondert für die Traditionen des jüdischen Volkes (Phil. 3,5). Aber jetzt konnte er von sich behaupten, ein abgesonderter Pharisäer für das Evangelium Gottes zu sein. Hast du dich von deinem früheren Leben abgesondert?
Zitate von Carl Eichhorn anzeigen
Wir sind in Christo geheiligt
"Ihr sollt heilig sein, denn ich bin heilig."
Es könnte nach diesen Worten scheinen, als ob die Heiligung unser Werk sei. Aber dem ist nicht so. Sonst würde sich der Apostel Petrus selbst widersprechen. Denn gleich nachher sagt er: Ihr seid erlöst von eurem eitlen Wandel. Der eitle Wandel ist ein Wandel, der hohl und leer ist, weil ihm jeder tiefere sittliche und göttliche Gehalt fehlt. Von diesem unreinen, sündlichen Wandel seid ihr erlöst durch das kostbare Blut des Lammes. Als ihr dies Blut im Glauben ergriffen habt, seid ihr frei geworden von dem Sündenleben. Ihr seid geheiligt und für den Dienst Gottes geweiht worden. Und nun erweist euch als Heilige, die ihr durch Gottes Gnade geworden seid! Denn der heilige Gott, der euch gerufen hat, will Kinder haben, die heilig wandeln. - Es ist außerordentlich wichtig, dass wir uns von dieser kostbaren Wahrheit durchdringen lassen und alle Bemühungen der Selbstheiligung aufgeben; denn sie führen zu nichts. Wir müssen uns bei unserer Heiligungsarbeit auf den Glaubens- oder Gnadenboden stellen. Wir sind in Christo Jesu geheiligt (1. Kor. 1, 2). Christus ist uns von Gott gemacht zur Heiligung. Sobald wir ihn im Glauben ergreifen, geschieht eine große Umwandlung. In ihm sind wir nicht mehr unrein, sondern rein. - Aber findet man denn nicht auch an Gläubigen noch viele Flecken? Und wenn andere sie nicht sehen, spüren sie nicht selbst, wie gar oft das alte, unreine Wesen sich wieder durchsetzt? Und doch sind sie heilig, solange sie sich über jede Unreinheit ins Gericht führen lassen, sich bussfertig beugen und ihren Heiland immer neu ergreifen. Im innersten Seelenleben ist dennoch eine Wendung vorgegangen. Sie stehen auf einem andern Boden. Sie sind nicht mehr im Bereich der unreinen Welt. Die Sünde ist nicht mehr ihr Element, in dem sie leben wie der Fisch im Wasser. Sie stehen nun unter dem Einfluss des Heiligen Geistes, den alle empfangen, die an Jesus glauben. Sie sind im Grund des Herzens von der Sünde geschieden. Ihr Sehnen ist, rein und heilig zu leben. Sie dürfen sich getrost Heilige nennen trotz aller Flecken und Verunreinigungen, die immer wieder vorkommen. An den Korinthern gab's noch sehr viel auszusetzen, doch nennt sie der Apostel Heilige. - Aber wenn jemand durch Gottes Gnade heilig geworden ist, soll er auch heilig wandeln oder vom Heiligen Geist sich im Denken, Reden und Tun regieren und bestimmen lassen. Die Gabe der Heiligkeit wird zur Aufgabe. Was wir im Grund und Zentrum unseres Wesens sind, das lasst uns auch im Leben und Wandel erzeigen! Haben wir Geistesleben, so lasst uns auch im Geist wandeln (Gal. 5, 25)! Das neue Wesen, die neue Grundrichtung, die wir empfangen haben, soll sich nun auch in allen Äußerungen unseres Lebens durchsetzen. In all unserem Tun, in allen Verhältnissen, in unsern Gesprächen, auch in den verborgenen inneren Entschließungen und seelischen Vorgängen lasst uns Heiligkeit beweisen!