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Predigten zu 1. Mose 9,15
"und ich werde meines Bundes gedenken, der zwischen mir und euch ist und jedem lebendigen Wesen, von allem Fleische; und nicht mehr sollen die Wasser zu einer Flut werden, alles Fleisch zu verderben."
Autor: Charles Haddon Spurgeon (* 19.06.1834; † 31.01.1892) englischer Baptistenpastor
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"Alsdann will ich gedenken an meinen Bund."
Achte wohl auf die Form der Verheißung. Gott spricht nicht: "Und wenn ihr meinen Bogen ansehet und gedenket an meinen Bund, so will ich die Erde nicht mehr verderben," sondern Er hat seine Gnade herrlich gegründet und gestellt nicht auf unser Gedächtnis, das schwankend und gebrechlich ist, sondern auf sein Gedächtnis, das unendlich und unbeweglich ist. "Darum soll mein Bogen in den Wolken sein, dass ich ansehe, und gedenke an den ewigen Bund." O, nicht dass ich Gottes gedenke, sondern dass Gott meiner gedenkt, ist der Grund meiner Seligkeit; nicht dass ich mich an seinen Bund halte, sondern dass sein Bund mich hält, ist meines Heiles Gewissheit. Gelobt sei Gott! alle Schutzmauern der Erlösung sind festgestellt durch die göttliche Allmacht, und auch die kleineren Verteidigungstürme, von denen wir denken möchten, sie hätten wohl der menschlichen Obhut können übergeben werden, werden von der allmächtigen Kraft bewacht. Auch das Gedächtnis des Bundes wird nicht unsrer Erinnerung anvertraut, denn wir könnten ihn vergessen; unser Herr aber kann die Heiligen nicht vergessen, die Er in seine Hände gezeichnet hat. Es geht uns wie dem Volk Israel in Ägypten; das Blut war an die Oberschwelle und an die beiden Pfosten der Tür gestrichen; aber der Herr sprach nicht: "Wenn ihr das Blut sehet, will ich vorübergehen," sondern: "Wenn ich das Blut sehe, gehe ich vor euch über." Mein Aufblick zu Jesu bringt mir Frieden und Freude, aber dass Gott seinen Sohn Jesum ansieht, ist der Grund meines Heils und aller seiner Auserwählten, weil es Gott unmöglich ist, Christum, unsern blutigen Bürgen, anzusehen, und dennoch uns zu zürnen ob unsern Sünden, die in Ihm schon ihre Strafe empfangen haben. Nein, es bleibt nicht uns überlassen, ob wir selig werden; denn es ruhet nicht auf unserm Gedächtnis des Bundes. Hier ist kein halbleinenes Zeug, auch nicht ein einziger Faden menschlichen Erzeugnisses entwertet das Gewebe. Es ist nicht von Menschen, noch durch Menschen, sondern allein vom Herrn. Wir sollten des Bundes eingedenk sein und werden es auch durch Gottes Gnade; aber der Anker unsers Heils ist nicht hier befestigt , sondern der rechte Ankergrund ist, dass Gott unser eingedenk ist; und darum ist der Bund ein ewiger Bund.