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Predigten zu 1. Mose 7,9
Wie ihm Gott geboten hatte
Hierin liegt das Geheimnis eines heiligen und seligen Lebens. Die meisten unsrer Schwierigkeiten und Nöte kommen daher, dass wir unsere eigenen Pfade erwählten und nach unserm eigenen Willen handelten.
1. Beim Gehorsam müssen mir zuweilen im Dunkeln wandeln
Als Noah anfing, auf Gottes Wegen zu gehen, wusste er nicht, dass ihn dies in Widerspruch bringen würde mit seinem Geschlecht, mit den Eingebungen des gesunden Menschenverstandes, und mit vielem, was ihm das Leben lieb machte. Aber in seinem täglichen Wandel wurde er stark. im Vertrauen auf das bloße Wort seines allmächtigen Führers, und hielt sich daran fest, wie etwa Menschen in den Katakomben sich an einem dünnen Seile halten, bis der erste Strahl des anbrechenden Tageslichtes sie trifft. Gehorche der Stimme unbedingt, die in deinem Herzen spricht; der Weg mag dunkel sein, aber es ist dein Weg.
2. Beim Gehorsam müssen mir warten lernen
Hundertundzwanzig Jahre wartete die Langmut Gottes, und während jener langen Zeit wankte Noahs treues Herz nicht. Dann wartete der Patriarch sieben Tage innerhalb der geschlossenen Arche. Es ist nicht leicht, die Spannung einer langen Wartezeit zu ertragen. Sich in die Schlacht stürzen, etwas Waghalsiges tun, um die Freiheit zu erkämpfen, – das ist, was das Fleisch wählen würde. Aber in stündlicher Furcht leben, sich erfolglos abmühen, das ist das allerschwerste, es sei denn, dass der Anker unsrer Hoffnung jenseits der Ebbe und Flut dieses Lebens ruhe.
3. Wenn wir Gott gehorchen, erzielen auch wir Gehorsam
Wie kam es doch, dass alle diese kriechenden Geschöpfe, diese Vögel, die reinen und unreinen Tiere so willig und zahm in die Arche eingingen? Gewiss standen sie unter einem göttlichen Machtspruch. Wenn wir untertan sind, so können wir auch sagen: „Geh! Komm her! tue das!“ Alle Dinge sind dem dienstbar, der dem Meister, Christus, dient.