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Predigten zu 1. Mose 41,8
Zitate von Wilhelm Busch anzeigen
Das war eine schreckliche Verlegenheit! Es gab heiße Beratungen, Kopfschütteln, Nachdenken, Not und Furcht im Palast des Ägypter-Königs. Der hatte zwei Träume gehabt und bestand darauf: „Diese Träume sind von Gott. Er will mir etwas sagen!" Ja, was denn nur? Alle Wahrsager, Weisen, Priester und Gelehrten waren in großer Not.
In der Tat waren diese Träume von Gott. Sie waren Gottes Wort an Pharao. Aber er verstand es nicht. Was lag näher, als die Weisen seines Reiches zu rufen! Aber die verstanden es auch nicht, dies Wort Gottes an Pharao. Und das waren doch sehr kluge, verständige und weise Leute. Wir bewundern ja noch heute die hohe Kultur der Ägypter jener Tage.
Da wird nun ganz deutlich, dass aller Menschengeist nicht ausreicht, das Wort Gottes zu verstehen, zu begreifen und zu fassen. Hier versagt auch der höchste Geist. Ach, wie ratlos haben die hohen Geister aller Zeiten vor dem Worte Gottes gestanden!
Um Gottes Wort zu fassen, bedarf es eines erleuchteten Verstandes, eines Sinnes, den der Geist Gottes selbst erleuchtet hat. Was die ägyptischen Weisen nicht begriffen, das verstand der arme, einfältige Josef, – weil Gottes Geist in ihm war. Wie wichtig ist es doch, dass wir recht um den Geist der inneren Erleuchtung bitten! Dann wird uns Gottes Wort hell und klar. Amen.