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Predigten zu 1. Mose 36,31
Die Könige, die im Lande Edom regierten, ehe denn die Kinder
Allem Anschein nach hatte Esau das bessere, glücklichere Los erwählt. Wir sehen:
1. Wie vielem er entging
Er wusste nichts von einer bösen Zeit seiner Wallfahrt; keine Teuerung drückte ihn. Seine Nachkommen mussten nicht vierzig Jahre in der Wüste herumirren und kannten nicht die schwierigen Wechselfälle der Richterzeit. Diesem allem entging er, – und wird sich fröhlich darüber beglückwünscht haben. – Ab e r er hatte keine Offenbarungen Gottes, keine Gemeinschaft mit Jehova, keine Berührung mit den Boten des Himmels.
2. Was er für Vorteile hatte
Eine Reihe von Fürsten stammte von ihm ab; er hatte eine königliche Dynastie, lange ehe Israels erster König den Thron bestieg; er besaß ein fruchtbares Land, Frieden und Ruhe. Er erinnert uns an den vom Psalmisten beschriebenen Mann, der seinen Teil hat in diesem Leben, – aber Esau kannte nicht das Sattwerden beim Erwachen nach dem Bilde Gottes, er genoss nicht die Seligkeit des Menschen, der ein „Überwinder Gottes“ ist.
3. Wie sein Charakter war
Er hatte ein edel angelegtes Wesen, war gutmütig, lustig und freigebig. Es kostete ihn nichts, das Land der Verheißung Jakob zu überlassen, und im Gebirge Seir zu wohnen, als der Raum für beide zu enge war. Die meisten Leute hätten wahrscheinlich seine Gesellschaft derjenigen Jakobs vorgezogen, – aber Gott tat dies nicht (Mal. 1,2.3).
4. Worin bestand der Unterschied zwischen den beiden Brüdern?
Der eine lebte für die Welt, der andre war ein Bürger des himmlischen Jerusalems, er war auf der Pilgereise zur Stadt Gottes. Der eine war ein gewöhnlicher Weltmensch, der andre war von Gott auserwählt zum Kanal des Segens für die ganze Menschheit. Die Blüte und Frucht, die weitergepflanzt werden soll, bedarf der besonderen Aufmerksamkeit des Gärtners und seines scharfen Messers. O der ernsten Mahnung! (Amos 3,2)