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Predigten zu 1. Mose 19,27
Abraham machte sich des Morgens frühe auf an den Ort, da er
In jener Nacht kam wohl wenig Schlaf in seine Augen! Bei Tagesanbruch Stand er dort, wo vielleicht vor Jahren Lot gestanden hatte, als er jene Gegend anschaute, die vor ihm lag wie ein Garten Gottes. Wie groß war jetzt der Gegensatz! Der Rauch des Landes stieg auf, wie der Rauch eines Ofens!
1. Habe auch du ein Plätzchen, wo du stehest vor dem Herrn
Es muss nicht immer sein, dass du da mit Ihm redest, sondern dass Er mit dir rede, dich ziehe, die Triebe und Beweggründe deines Herzens durchsichte. Gut ist es, sich jeden Tag vor den Richterstuhl Christi zu stellen, um sein Urteil über unser allerinnerstes Herzensleben zu vernehmen. O dass an jenem Begegnungsort das Gras recht zertreten wäre, durch unsre häufigen Zusammenkünfte mit unserm geliebten Herrn!
2. Gehe deinen Gebeten nach
Abraham begnügte sich nicht damit, Pfeile in die Luft zu schießen; er ging ihnen nach, um zu sehen, was sie ausrichteten, wohin sie fallen würden. Wir brauchen unsre Bitten nicht in ungläubiger Eintönigkeit immer zu wiederholen, als ob Sie in Gottes Hut nicht sicher wären; aber unser aufwärts gerichteter Blick sollte Ihn daran erinnern, dass wir unsre Erwartungen auf Ihn setzen.
3. Betrachte das Schicksal der Gottlosen von Gottes Standpunkt aus
Wir sind geneigt, es nach dem Maßstab unsers Mitleids, unsers Bedauerns oder unsrer Weichherzigkeit zu tun. Wir urteilen oberflächlich, weil mir ein zu genaues Gericht über uns selbst fürchten. Aber es ist nötig, dass wir zuweilen die Sünde ansehen, wie Gott sie ansieht. Stelle dich auf Golgatha und lerne dort, was Sünde ist, und wieviel sie den Heiland gekostet hat. Dort wirst du auch erfahren, dass Gott weiter geht, als Seine Knechte es erbitten. Wenn Er auch nicht zehn Gerechte findet, so errettet Er doch den Einen.