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Predigten zu 1. Mose 16,13
Sind nun Sarai und Abram und Hagar wohl vollkommen genesen von ihren Wunden, und auch genesen von ihren Verkehrtheiten, auch von ihrer Geneigtheit, um des Heil in den Werken des Gesetzes zu suchen? Haben sie nun wohl nie mehr an der Verheißung Gottes gezweifelt durch Unglauben, als ob ihm etwas unmöglich wäre? Ach, wir wissen wohl, dass Hagar zurückgekehrt ist und sich gedemütigt hat, denn Gott der Herr hat sie bekehrt; und wenn wahrhaftige Bekehrung da ist, dann ist auch Demut da, so dass man das Wort des Herrn zu Herzen nimmt und sich vor seinem Wort fürchtet; aber doch bleiben die alten Tücken und Rücken. So lange der Mensch lebt, hat er mit seiner verderbten Art zu streiten. Das soll man ja festhalten, damit man nicht von sich selbst denke: „Ja, von nun an will ich aufpassen und Gottes Wort nicht mehr in Zweifel ziehen; von nun an will ich mich demütig halten.“ Du kannst es nicht, aber die Gnade bringt es uns bei, dass wir, auf den Armen dieser Gnade getragen, von dieser Gnade allein alles erwarten. Der Herr öffne uns die Augen, um zu erkennen, was wir mit all unserm Werk zustande bringen, damit wir gänzlich von dem Gesetz Abstand nehmen, als könnten wir mit dem Gesetz in der Hand das Heil darstellen, und also zu dem Gesetz sagen: „Was du von mir forderst, kann ich nicht bringen; ich bin tot und unfruchtbar, und mit allen meinen Wegen und Mitteln richte ich nur Herzeleid und Elend an; nur Einer ist, der mir helfen kann; ich hoffe auf ihn, ob es auch mit aller Hoffnung aus zu sein scheint.“
Ach, was bin ich, mein Erlöser!
Täglich böser find ich meiner Seele Stand.
Drum, mein Helfer, nicht verweile,
Jesu, eile, reiche mir die Gnadenhand.