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Predigten zu 1. Korinther 4,12
Tausende von Christen arbeiten Tag für Tag mit ihren eigenen Händen. Sie sind bestrebt, dem Beispiel des Apostels Paulus zu folgen und so zu arbeiten, daß ihre Mitmenschen einen Segen davon haben. «Ihr wißt ja selbst, daß diese Hände für meine Bedürfnisse und für diejenigen meiner Gefährten gesorgt haben. In allem habe ich euch gezeigt, daß man so arbeiten und sich der Schwachen annehmen soll, eingedenk der Worte des Herrn Jesus, der selbst gesagt hat: Geben ist glückseliger als Nehmen!» (Apostelgeschichte 20,34-35).
«Wir arbeiten mühsam mit unseren eigenen Händen...» Wenn man vor den Menschen ohne Gott und ohne Hoffnung ein wirkungsvolles Zeugnis ablegen will, ist solches Arbeiten weit mehr wert als viele Diplome. Die mißtrauischen, nicht immer durch ihre eigene Schuld von Gott entfremdeten Massen finden, daß zum Reden über göttliche Dinge mehr gehört als Universitätsbildung, kirchliche Ehrentitel und fromme Worte.
Jesus Christus, gegen den die Leute im Grunde genommen nichts haben, erschien als schlichter Mensch unter Menschen. Er fühlte sich nicht beleidigt, wenn man Ihn den «Zimmermannssohn» nannte. Auch Seine Hände haben gearbeitet, dieselben Hände, die seit Jahrhunderten die Welt segnen.
Das sollte eine Ermutigung sein für alle, die mit ihrer Hände Arbeit ihr Brot für sich und die Ihrigen verdienen. Jesus Christus, der Apostel Paulus und Tausende von Gläubigen haben uns bewiesen, daß eine schlichte, treu ausgeführte Arbeit oft besser redet als viele Worte. Diese Gewißheit verwandelt auch die gewöhnlichste Arbeit in einen fröhlichen Gottesdienst und öffnet den Blick für ungeahnte Möglichkeiten. Wir finden unsere Arbeit nicht mehr ermüdend und zeitraubend; wir halten sie nicht mehr für ein Hindernis im Dienst für Gott, sondern gerade für das Werkzeug, durch das Gott sich verherrlichen kann.
Diese arbeitenden Hände sind zugleich segnende Hände. So hat es der Herr gewollt. Lassen wir durch unser Benehmen keinen Zweifel darüber aufkommen! Die Welt hat das Recht zu sehen, daß Gott von arbeitenden Händen eine Kraft ausgehen läßt, die Segen und Trost spendet, ermutigt und rettet.