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Predigten zu 1. Korinther 1,24

"den Berufenen selbst aber, sowohl Juden als Griechen, Christum, Gottes Kraft und Gottes Weisheit;"

Autor: Hermann Friedrich Kohlbrügge (* 15.08.1803; † 05.03.1875) niederländischer reformierter Theologe

Gegen die Macht unserer geistlichen Feinde vermag keine Macht etwas als Gottes Macht, gegen ihre List hilft keine Weisheit als Gottes Weisheit. Und Gott hat diese Macht und diese Weisheit verherrlicht und will sie bei uns verherrlichen zu unserer Herrlichkeit. Er hat sie verherrlicht am Stamm des Kreuzes. An dem Holz des Kreuzes ist Gottes Macht und Gottes ewige Weisheit offenbar geworden in Christo, in der Schwachheit, in einer Weise, worin sie allem Fleisch als Torheit erscheint. Die ewige Macht und die ewige Weisheit Gottes liegt in Christo. Sehen wir Christum, so sehen wir diese Macht und diese Weisheit.

Wie verherrlicht sie sich bei uns? Durch das Wort vom Kreuze, wenn wir solchem Worte glauben. Das Wort vom Kreuze sagt uns, dass wir Vergebung von Sünden haben in Christo, dass wir durch sein Blut die Erlösung haben von allen unsern Feinden, dass wir von der Macht des Teufels, des Todes und der Sünde freigekauft sind, dass Gott durch seinen Christum am Kreuze Tod, Teufel und Sünde zunichte gemacht hat. Das Wort vom Kreuz sagt es uns, dass dies die Weisheit Gottes ist: dass er durch Christi Leiden und Tod die ganze List aller Feinde vereitelt hat. Das Wort vom Kreuz sagt es uns, dass Gott uns durch Jesum Christum den Sieg gegeben hat über die List und die Macht unserer Feinde. Und diese Macht und Weisheit Gottes wird sich bei uns verherrlichen in unserer Machtlosigkeit und in unserer Albernheit, wenn wir diesem Wort vom Kreuze glauben.

Mit unsrer Macht ist nichts getan,
wir sind gar bald verloren;
es streit't für uns der rechte Mann,
den Gott selbst hat erkoren.
Fragst du, wer der ist?
Er heißt Jesus Christ,
der Herr Zebaoth,
und ist kein andrer Gott;
das Feld muss er behalten.


Autor: Hermann Friedrich Kohlbrügge (* 15.08.1803; † 05.03.1875) niederländischer reformierter Theologe

Die Macht und Weisheit Gottes wird sich bei uns verherrlichen in unserer Machtlosigkeit und in unserer Albernheit, wenn wir dem Wort vom Kreuz glauben. In solchem Glauben haben wir die Macht und die Weisheit Gottes in uns, indem wir alsdann Christum in uns haben, in welchem diese Macht und diese Weisheit liegen. Es liegt in dem Tode Christi diese Macht Gottes, dass er des Todes Tod ist, dass er den Teufel, den, der des Todes Gewalt hatte, zunichte gemacht hat, dass er den alten Adam, die Sünde, an seinem Leibe hat austoben und an seinem Kreuze sterben lassen, dass er die Welt mit ihrer Macht und List zuschanden gemacht hat, dass er alle geistlichen Mächte der Hölle ausgezogen hat und zum Spott gemacht, so dass die Jungfrau, die Tochter Zion, sagen darf: Ich verlache euch mit eurem Drohen, ich kenne eure List, ihr schmeichelt, ihr versprecht viel, und wiederum droht ihr, weil ihr wohl wisset, dass eure Sache verloren ist. 2.Kön.19,21ff.

Und es liegt in der Auferstehung Christi diese Weisheit Gottes, dass, wenn wir seinem Tode uns ähnlich machen lassen und mit ihm durch den Tod hindurchgehen, eben in solcher Weise uns die Wege des Lebens kund getan werden. Und wiederum liegt in der Auferstehung Jesu Christi eine solche Macht, welche, wo wir sie glauben, uns stärker macht als alle, die gegen uns sind. Da brauchen wir nichts als ein Ja und Nein, als Christus ist hier, und ihre List ist vereitelt, ihre Macht zergeht wie Rauch und Dampf.

Aller Weisheit höchste Fülle
in dir ja verborgen liegt:
gib nur, dass sich auch mein Wille
fein in solche Schranken fügt,
worinnen die Demut und Einfalt regieret
und mich zu der Weisheit, die himmlisch ist, führet.
Ach, wenn ich nur Jesum recht kenne und weiß,
so hab ich der Weisheit vollkommenen Preis.