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Predigten zu 1. Korinther 16,10
Trotz seiner Autorität, Erfahrung und Vollmacht schämte sich der Apostel Paulus nicht, sich mit Timotheus, der noch jung im Glauben war, auf eine Stufe zu stellen. Er verband sich mit ihm und stellte ihn sich gleich: «er arbeitet im Werk des Herrn, wie ich auch». Und doch, wie groß war der Unterschied zwischen den beiden in Alter, Erfahrung und geistlicher Reife!
Der Apostel sprach auch von der Hoffnung, die er auf ihn setzte. Wenn wir seine beiden Briefe an Timotheus lesen, sehen wir, was er für seinen Sohn im Glauben erstrebte, wie er ihn ermutigte und vor den Gefahren warnte, die in ihm selber lagen und ihm auch von außen drohten. Er wollte, daß Timotheus arbeitete wie er, nicht indem er ihn äußerlich nachahmte, sondern durch dieselbe Geistesleitung.
Dann weist Paulus darauf hin, wie empfindsam der Heilige Geist in einem Leben ist, das wirklich Gott dienen will: «Niemand soll ihn geringschätzen.» Oh, laßt uns nie den Heiligen Geist in jemand anderem betrüben, nie jemand um seine Gaben beneiden, uns auch nicht mit anderen vergleichen oder Gottes Wirken in jemand geringschätzen! An anderer Stelle ermahnt Paulus seinen Sohn mit folgenden Worten: «Niemand verachte dich wegen deiner Jugend, sondern sei den Gläubigen ein Vorbild im Wort, im Wandel, in der Liebe, im Geist, im Glauben, in der Keuschheit!» (1. Timotheus 4,12). «Geleitet ihn vielmehr in Frieden», schenkt ihm euer Vertrauen, pflegt Gemeinschaft mit ihm. Wir dürfen einander mit unseren Gebeten das Geleit geben und uns auch, wenn möglich, tatkräftig unterstützen. Gottes Werk kann so schön sein! Wir wollen uns beistehen, anstatt gegeneinander zu stehen.
«Damit er zu mir kommt; denn ich erwarte ihn mit den Brüdern.» Am Ende der Reise, wenn der Dienst, den der Herr uns anvertraut hat, vollendet ist, erwartet Er uns, die Jungen und die Alten, die Anfänger und die Bewährten! Darauf wollen wir uns in aller Demut vorbereiten. Er erwartet uns mit den Brüdern...