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Predigten zu 1. Könige 9,3
Ich habe dies Haus geheiligt, das du gebaut hast
Der Mensch baut; Gott heiligt. Dieses Zusammenwirken Gottes und der Menschen durchzieht unser ganzes Leben. Paulus pflanzt, Apollo begießt; aber Gott gibt das Gedeihen. Wir studieren unsere Predigten und Ansprachen, und reihen sorgfältig einen Gedanken an den anderen; aber Gott selbst muss durch sie wirken, wenn sie zu seiner Verherrlichung, zum Heil und zur Erbauung der Seelen dienen sollen. Es muss uns ein heiliger Ernst sein, das Unsrige mit Eifer und heiliger Scheu zu tun; aber vergessen wir es nicht: Gott muss die Gebiete berühren, die wir nicht erreichen können, und seine Zwecke müssen wir im Auge behalten, wenn unsere schwachen Anstrengungen etwas ausrichten sollen.
Dürfen wir diesen Gedanken nicht ganz besonders auf die Erziehung der Kinder anwenden? Viele, die diese Zeilen lesen, sind berufen, Gebäude herzustellen, die die Pyramiden überdauern werden. Der Leib ist nur das Gerüst, hinter welchem der Bau der Seele aufgeführt wird. Das Material, das wir gebrauchen, mag das Gold, Silber, oder die Edelsteine unsers Beispiels, unserer Zucht, Lehre und Ermahnung sein; aber Gott muss dies alles heiligen. Unsere angestrengten Bemühungen müssen durch den Einfluss des heiligen Geistes getragen sein.
Gott heiligt durch seine Innewohnung. Ein Ort, ein Tag, eine Menschenseele wird geheiligt, wenn Er seinen Namen darauf legt, denn sein Name ist Er selbst. Ein jeder Tag kann ein Gebäude sein, das wir zwischen Sonnenaufgang und -untergang, mit unserer eigenen Tätigkeit errichten; aber vergeblich hoffen wir unser Ideal verwirklicht zu sehen, es sei denn, dass Gott den Tempel erfülle. Baue, was du willst, aber gib dich nicht zufrieden, bis Gott seine Augen, sein Herz auf dich richtet, und jeder deiner Tage, jede deiner Handlungen durch Ihn geheiligt wird.