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Predigten zu 1. Könige 6,7
Hammer und Beil, irgend ein eisernes Werkzeug ward nicht gehört am Hause, als es erbaut wurde
In vollkommener Stille, dem Wachstum der Palme in der Wüste gleich, erhob sich das hehre Gebäude in dem schönen Ebenmaß seiner Formen. Aber ehe die Steine an Ort und Stelle gebracht werden konnten, gab es des Klopfens, des Meißelns und des Schleifens viel.
Diese gänzliche Stille, während des Baues des Tempels ist ein treffendes Bild des Wachstums der Kirche Christi, von ihrer Grundlegung an, in den Tagen der Apostel, bis zu dem letzten Steine, der vielleicht binnen kurzem auf das vollendete Gebäude gelegt wird. Mitten unter dem Emporsteigen und dem Zerfall der Weltreiche, wird die Kirche ruhig weiter gebaut. Eine Seele nach der andern wird, den Ziegelsteinen gleich, den Mauern eingefügt, und eines Tages wird die Welt staunen, wenn sie das neue Jerusalem vom Himmel herabfahren sehen wird. Die mächtigsten Taten Gottes geschehen in der Stille.
Du und ich, wir sind jetzt noch im Steinbruch, wo wir ausgehauen, gemeißelt und geschliffen werden; aber sei nur guten Mutes! Es wird nicht mehr lange währen, so wird die vorbereitende Arbeit vollendet sein, und wir werden in den ewigen Tempel eingefügt. Im Himmel wird weder Hammer, noch Beil, noch irgend ein eisernes Werkzeug gebraucht werden. Dann wird die Prüfungszeit ihren Zweck erreicht haben, – Schmerz und Seufzer wird entfliehen. Der Apostel Paulus, der wohl am besten gewusst hat, was Schmerz und Trübsal heißt, konnte voll Zuversicht sagen: „Ich halte es dafür, dass dieser Zeit Leiden, der Herrlichkeit nicht wert seien, die an uns soll geoffenbart werden.“ Dann wird die Stadt Gottes in vollkommener Schönheit strahlen, und das Siegeslied der Erlösten wird erschallen: „Lob und Ehre und Preis und Kraft, dem der auf dem Stuhle sitzt und dem Lamm, von Ewigkeit zu Ewigkeit.