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Predigten zu 1. Könige 19,1
"Und Ahab berichtete der Isebel alles, was Elia getan hatte, und alles, wie er alle Propheten mit dem Schwerte getötet hätte."
Autor: Alfred Christlieb (* 26.02.1866; † 21.01.1934) deutscher Theologe
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"Ahab sagte Isebel alles an."
Wie bedeutsam ist doch das Verhalten der Menschen bei göttlichen Segnungen! Ahab hat auf dem Karmel Wundertaten des lebendigen Gottes erlebt. Der Prophet Gottes hat sich freundlich zu ihm gestellt. Gott selber hat in seiner Güte die Strafe gewandelt in überströmenden Segen. Ahab hätte sich noch eine Weile in der Nähe des Elia aufhalten und sich dem Einfluss des Geistes Gottes öffnen sollen. Stattdessen entzieht er sich diesem Einfluss, wendet dem Propheten den Rücken und eilt zu seiner gottlosen Frau. Er berichtet ihr über das Erleben auf dem Karmel, tut das aber so, dass er nicht seine Frau für den Glauben an Gott zu gewinnen sucht, sondern sich sogleich dem verderblichen Einfluss seiner ruchlosen Gemahlin wieder hingibt. An Ahab kann man sehen, wie man einen von Gott geschenkten Segen sogleich wieder verlieren kann. Möchte uns das zur Warnung dienen! - Viel schlimmer noch ist die Stellung, die Isebel einnimmt. Ihr Gewissen musste bis ins Innerste getroffen sein durch die Schilderung der Gottestat auf dem Karmel. Die Allmacht Gottes war ihr ebenso überwältigend vor die Sinne gestellt, wie die Ohnmacht des Götzen Baal. Wenn je, dann hatte jetzt die Stunde der Umkehr für sie geschlagen. Isebel aber zeigt, wie man sich bewusst gegen göttliche Segnungen verschließen kann. Wut und Ingrimm erfüllten ihr Herz. Der Gnadentag endete bei Isebel mit höllischem Hass gegen Elia. Weh dem, der bei solchem Erleben gottlos bleibt! Man kann die Auferweckung des Lazarus erleben und dann ratschlagen, wie man Jesus töten könne! Man kann Pfingsten erleben und die Apostel verspotten. Gott bewahre uns vor solcher Stellung.