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Predigten zu 1. Könige 18,39
Zitate von Alfred Christlieb anzeigen
"Da fiel das Feuer des Herrn herab und frass Brandopfer, Holz, Steine und Erde und leckte das Wasser auf in der Grube."
Unsere Zeit ist der des Elia in mancher Hinsicht ähnlich. Die allermeisten kehren dem in der Heiligen Schrift sich offenbarenden Gott den Rücken. Haben wir nun auch, wie einst Elia, ein Mittel, um die Menschen von der Torheit des Unglaubens und der Wahrheit des Glaubens zu überzeugen? Ja! Wohl können wir kein Gottesgericht mit Blitz und Donner herbeiführen. Aber wir können doch ähnlich wirken wie Elia. Das Volk auf dem Karmel kam zum Glauben, weil es einen Menschen sah, der im Glauben betete und erhört wurde. Gläubiges Gebet und göttliche Erhörung können Menschen auch heute noch erleben. Noch gibt es wahre Beter, die Gott im Glauben anrufen und von ihm sichtlich erhört werden. Ein einziger Beter dieser Art richtet auch heute noch mehr aus als hunderte von falschen Propheten. Ein Leben, welches Tatbeweis ist für das Wort Psalm 63, 3: "Du erhörst Gebet", macht immer noch tiefen Eindruck auf verirrte und schwankende Seelen. - Sodann: Auch uns hat Gott ein Feuer vom Himmel gegeben, das mächtig wirkt. Das ist das Feuer des Heiligen Geistes. Es brennt bis heute in den Herzen derer, die in wahrer Glaubensverbindung mit dem Herrn Jesus stehen! Die Worte in ihrem Mund werden zu Feuer, das auch in anderen Menschen zündet und sie innerlich überwältigt (Jer. 23, 29). Es straft und überführt noch heute die arme, blinde Welt wie in den Tagen, als über die Apostel der Pfingstgeist ausgegossen wurde! - Wollen wir den durch Unglauben Irregeleiteten eine Hilfe sein, dann lasst uns dem Feuer des Heiligen Geistes im eigenen Herzen Raum gewähren.Da das alles Volk sah, fiel es auf sein Angesicht, und sprachen: Der Herr ist Gott, der Herr ist Gott.
Es war eine heilige, feierliche Stunde, als Elia, der Mann Gottes auf dem Karmel stand, umringt von dem Volk Israel und 450 Baalspriestern, und unter das Volk hinein rief: ist der Herr Gott, so wandelt ihm nach; ist es aber Baal, so wandelt ihm nach, und das Volk sich stumm verhielt, weil es verwirrt war. Der König und noch mehr die Königin waren gottlos; Abgötterei lastete als Fluch auf dem Volk, und der Zorn des Herrn hatte den Himmel über all dem gottlosen Wesen verschlossen, um zu bezeugen, dass es so nicht weiter gehen könne. Menschen und Vieh schmachteten, und ein banges Fragen ging durch das Volk: Hört Gott nicht mehr, ist am Ende doch Baal der rechte Gott? Droben auf dem Karmel sollte Israel die Antwort auf diese Frage holen. Die 450 Baalspfaffen rüsten ihr Opfer zu und schreien Stunden lang zu Baal, er möge es mit Feuer verzehren. Sie schreien sich heiser, aber Baal antwortet nicht. Ihnen gegenüber steht der Eine, Elia. Auch er richtet einen Altar auf und bereitet das Opfer zu. Das Volk sammelt sich um ihn, nachdem Baal stumm geblieben war, und er betet zu Jehovah: „Herr, Gott Abrahams, Isaaks und Israels, lass heute kund werden, dass Du Gott in Israel bist, und ich Dein Knecht, und dass ich solches alles nach Deinem Wort getan habe. Erhöre mich Herr, erhöre mich, dass dies Volk wisse, dass Du Herr, Gott bist, dass Du ihr Herz darnach bekehrest.“ Da antwortete Gott mit Feuer, das das Opfer verzehrte, und alles Volk fiel auf sein Angesicht und sprach: Der Herr ist Gott, der Herr ist Gott! Welch ein Sieg des Herrn in böser Zeit, ein Glaubenssieg eines einzigen Mannes gegenüber den Hunderten von Priestern, einem schwankenden Volk und einem gottlosen Hof. Durch ganz Israel hindurch erschallt nun wieder der Ruf: Der Herr ist Gott, der Herr ist Gott! Es ist wichtig für uns, das Gebet Elias zu betrachten, auf das Jehovah vom Himmel antwortete: es ist kurz und bestimmt, und obenan steht die Ehre Gottes, dann die Bitte um Rechtfertigung seines Knechtes und um die Bekehrung seines Volkes. Das ist der heilige Reichsstandpunkt, den Elia einnimmt, und den wir auch einnehmen sollen. Wer so einsteht für seinen Gott und sein Volk und alles daran setzt, wird erhört. O, ihr Kleingläubigen! rief der Herr seinen Jüngern zu. Muss er uns nicht auch so zurufen? Lernen wir etwas Von dem Mann aus dem Karmel.
Herr, mache mich frei von Menschenfurcht, von allem halben Wesen, und lass Deine Ehre mein höchstes Ziel sein. Amen