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Predigten zu 1. Könige 13,1
Zitate von Wilhelm Busch anzeigen
Es ist wunderbar, daß Gott immer wieder einen Zeugen hat, der den Mund für die Wahrheit auftut. Bethel — das gehörte zum Nordreich des damals gespaltenen Volkes Israel. Hier hatte der abtrünnige König Jerobeam zu sagen. Und der hatte gründlich dafür gesorgt, daß Gottes Wort nicht mehr gehört wurde. Zu Tausenden waren sie ausgewandert, die im Nordreich nicht mehr ihres Glaubens leben durften. Und — Jerobeam war's zufrieden. Nun war endlich Ruhe. Nun konnte er seine eigenen Götter einführen. Und das Volk war auch zufrieden. Denn diese neue Religion behagte ihm: Da gab's herrliche Feste in Bethel. Aber kein Mensch erhob mehr die unbequeme Forderung nach Buße, Umkehr zum wahren Herrn und Herzensänderung. Ach, wie liebt das Volk die Religion, die ihm erlaubt, zu bleiben, wie es ist! Nun war alles schön, und jedermann war zufrieden. Und es hätte alles glatt weitergehen können, wenn nicht — ja, wenn der lebendige Gott nicht wäre. Der erweckt sich Zeugen, die nicht schweigen können. Und wenn Er in Bethel keinen mehr findet, dann sendet Er ihn aus Juda.
„Und siehe, ein Mann Gottes kam..." Es wird uns nicht einmal sein Name genannt. Der ist belanglos bei den Zeugen. Denn sie reden ja nicht von ihrem Namen, sondern von dem des Herrn. Der Name ist belanglos. Er war in der Welt doch nicht bekannt. Gott ist ja nicht an bekannte Namen gebunden. Nicht auf den Namen kommt's an, sondern ob der Zeuge „ein Mann Gottes" ist; d. h. einer, der sich erkauft, versöhnt, berufen weiß; einer, der mit ganzer Wendung dieser Berufung folgt. Auch unter uns will sich der Herr solche Zeugen erwecken. Amen.