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Predigten zu 1. Johannes 1,7
Zitate von Charles Haddon Spurgeon anzeigen
"So wir im Lichte wandeln, wie Er im Lichte ist."
Wie Er im Lichte ist! Können wir je dahin gelangen? Werden wir je imstande sein, so klar im Lichte zu wandeln, wie Er, den wir nennen "unser Vater", von welchem geschrieben steht: "Dass Gott ein Licht ist, und in Ihm ist keine Finsternis?" Gewisslich, das ist das Vorbild, das uns vorgestellt ist; denn der Heiland selber hat gesagt: "Seid vollkommen, gleichwie euer Vater im Himmel vollkommen ist;" und wenn wir gleich fühlen, dass wir nie zur Vollkommenheit Gottes gelangen werden, so trachten wir doch danach und geben uns nicht zufrieden, bis dass wir sie möglichst erreicht haben. Wenn der junge Künstler im Anfang den Pinsel zur Hand nimmt, so kann er kaum hoffen, es einem Raffael oder Michel- angelo gleich zu tun; wenn er aber in seinem Gemüt nicht ein hohes Vorbild bewegte, dem er nachstrebt, so würde er nur Unbedeutendes und Mittelmässiges erreichen. Was bedeutet aber der Ausdruck, dass der Christ im Lichte wandeln soll, gleichwie Gott im Lichte ist? Wir begreifen, dass hier von einer Ähnlichkeit, nicht von einem gleichen Maße die Rede ist. Wir sind ebenso wahrhaft im Licht, ebenso herzlich im Licht, ebenso ernstlich im Licht, ebenso aufrichtig im Licht, obgleich wir nicht im gleichen Maße darin sein können. Ich kann nicht in der Sonne wohnen, es wäre ein zu glänzender Ort für meine Wohnung, aber ich kann wandeln im Licht der Sonne; und obgleich ich nicht zu derjenigen Vollkommenheit der Reinheit und Wahrheit gelangen kann, welche dem Herrn der Heerscharen, als dem unendlich Guten, eigen ist, so kann ich doch den Herrn allezeit vor Augen haben und mit dem Beistand, des innewohnenden Geistes danach streben, dass ich seinem Bilde ähnlich werde. Ein vorzüglicher alter Schriftausleger sagt: "Wir können im Lichte sein, wie Gott im Lichte ist, nach der Ähnlichkeit, aber nicht nach der Einerleiheit." Wir haben das gleiche Licht und sind und wandeln darin so wahrhaftig als Gott, obgleich die Gottähnlichkeit in vollkommener Heiligkeit und Reinheit uns nicht zukommt, bis dass wir durch den Jordan schreiten und zur Vollkommenheit des Höchsten eingehen. Vergiss nie, dass die Segnungen heiliger Gemeinschaft und völliger Reinheit mit dem Wandel im Lichte verbunden sein müssen.Zitate von Charles Haddon Spurgeon anzeigen
"Das Blut Jesu Christi, des Sohnes Gottes, macht uns rein von aller Sünde."
"Macht uns rein," spricht der Apostel, und nicht: "es wird uns einmal rein machen." Es gibt viele, die da meinen, dass ihnen als Trost im Tode die Hoffnung auf die Vergebung der Sünde bleibe. Ach, wie unendlich besser ist es doch, dass wir schon jetzt rein werden, als wenn wir auf die blosse Möglichkeit der Sündenvergebung angewiesen wären, wenn es einmal mit uns zum Sterben kommen soll. Manche bilden sich ein, dass das Gefühl der Vergebung ein Gnadengeschenk sei, das uns erst nach jahrelanger innerer Christenerfahrung zuteil werden könne. Aber die Vergebung der Sünden ist etwas Gegenwärtiges, ein Vorrecht eben des heutigen Tages, eine Freude gerade dieser Stunde. Im gleichen Augenblick, wo ein Sünder sein Vertrauen auf Jesum setzt, hat Er auch völlige Vergebung schon empfangen. Unsre Schriftstelle zeigt auch eine Fortdauer an, weil sie in der gegenwärtigen Zeitform ausgedrückt ist. Es hiess gestern "macht uns rein," es heißt heute "macht uns rein," und "macht uns rein" heißt es auch noch morgen; es wird auch so bleiben, bis du durch den Jordan schreiten musst; du darfst jede Stunde zu diesem Born kommen, denn er macht noch immerfort rein. Und ebenso haben wir die Vollständigkeit der Reinigung ins Auge zu fassen: "Das Blut Christi, seines Sohnes, macht uns rein von aller Sünde, nicht nur von Sünde, sondern von aller Sünde." Liebe Seele, ich kann dir nicht sagen, wie unaussprechlich süss dies Wort klingt, aber ich bitte Gott den Heiligen Geist, Er wolle dir einen Vorgeschmack davon geben. Vielerlei sind unsre Sünden wider Gott. Aber sei unsre Schuld groß oder klein, die gleiche Quittung tilgt alles aus, das Blut Jesu Christi ist eine so köstliche und göttliche Zahlung für die Übertretung der Verleumdung Petri, als für die Flucht des liebenden Johannes; unsre Missetat ist hinweg, auf einmal hinweg, und auf ewig hinweg. O selige Vollendung! Welch ein lieblicher Gedanke, um darüber einzuschlafen! "Ich will von nun an nichts andres seh'n, Als nur was am Kreuz für mich gescheh'n: Das ist meine Freude, mein Heil, mein Leben, Denn meine Sünden sind mir vergeben Durch Christi Blut!"
"Das Blut Jesu Christi, des Sohnes Gottes, macht uns rein von aller Sünde."
Du, der du vielleicht ein recht grober Sünder bist, bedenke: Was wiegst du diesem gegenüber? Gib darauf acht, wie der Apostel hier redet! Damit du einigermassen merken mögest, was dieses Versöhnungsmittel gilt, wollen wir jedes Wort dieses kostbaren Spruches betrachten und - beherzigen.
Betrachten wir zuerst, wer der ist, von dem hier die Rede ist! Das Blut Jesu Christi, des Sohnes Gottes. Bedenke! Jesus Christus - der solange vorher verheißene "Weibessame", "der Gesalbte des Herrn" (Christus), "welches Ausgang von Anfang und von Ewigkeit her gewesen ist", der aber doch in Bethlehem geboren wurde und von dem die Engel in den Wolken sangen: "Euch ist heute der Heiland geboren, der Herr", und wiederum: "Er soll Jesus heißen; denn Er wird Sein Volk selig machen von seinen Sünden." Das Blut dieses Herrn Jesus Christus - bedenke, was das gilt! Welch eine Kraft würde dieser Spruch schon haben, wenn es nur so dastände! Aber es steht etwas noch Herrlicheres darin. Der Apostel will mit Fleiß auf den Wert und die Bedeutung Seiner Person hinweisen, darum hat er noch drei wichtige Worte hinzugesetzt: "des Sohnes Gottes." - "Das Blut Jesu Christi, des Sohnes Gottes."
So folge denn recht dem Finger des Apostels und schaue diese Worte "des Sohnes Gottes" recht an. Ist es möglich, ist es Wahrheit? Und dieser Sohn Gottes vergiesst Sein Blut für uns! Ist das Wahrheit? Ja, es ist Wahrheit! Wäre es nicht Wahrheit, dann wäre nichts wahr im Wort Gottes, dann könnten wir alles in den Wind schlagen. Du merkst, dass es Wahrheit ist. Darum bedenke, was dieses bedeutet! Der große, allmächtige Gott, der Herr, der am Anfang die Welt und dieses Menschengeschlecht erschaffen hat, hat die Welt so geliebt, dass Er Seinen eingeborenen Sohn, Sein eigenes Wesen dahingibt, Ihn in unser Fleisch sich kleiden und unseren Bruder und Mittler werden lässt. Bedenke, welch eine Person! Gott, der Herr, gab uns nicht einen Engel, nicht einen Heiligen, denn das reichte nicht aus, - sondern den eingeborenen Sohn, wahrer Gott aus Gott und dem Vater gleich an göttlicher Macht und Herrlichkeit. Und Er wird zur Errettung der gefallenen Kinder dahingegeben. Es ist merkwürdig, dass die angenommene Menschheit dieses Sohnes in einer solchen Weise mit der Gottheit vereinigt wurde, dass Sein Blut in der Schrift auch das Blut Gottes genannt wird. Paulus z. B. sagt: "Der Heilige Geist hat euch gesetzt zu Bischöfen, zu weiden die Gemeinde Gottes, welche Er durch Sein eigen Blut erworben hat." Bedenke, welch ein teures Lösegeld! Die Himmel sind Seiner Hände Werk, die Erde und alles, was darauf ist, hat Er geschaffen, so dass Ihm gegenüber "die Heiden geachtet sind wie ein Tropfen, so im Eimer bleibt, und wie ein Scherflein, so in der Waage bleibt". Und eben dieser gibt sich sowie Sein Leben und Blut zur Errettung der Menschen dahin.
Von diesem Blut sagt der Apostel nun, dass es "uns reinmacht von aller Sünde". Was wird mit diesem Reinmachen gemeint sein? Hilft es uns, rein zu werden? Nein, es macht uns rein. Reinigt es uns von der Lust der Sünde? Nein, es macht uns rein von der Sünde. - Nur von der Sünde der geistlichen Schläfrigkeit und Trägheit? Nein, benutze nur die Augen! "Von aller Sünde", sagt er. - Und das macht "das Blut"? - Ja, das Blut.
Aber lehrt Johannes nicht, dass der Geist uns reinmacht? Gewiss! Aber nicht in demselben Sinn, wie das Blut des Sohnes Gottes es tut. Es ist durchaus notwendig, dass du, bevor du die Reinigung des Geistes erhalten kannst, zuerst verstehst und glaubst, was dieses Blut gilt. Wäre hier von dem Geist die Rede gewesen, so hätte das Reinmachen die Heiligung bezeichnet; hier aber ist von dem Blut, dem Versöhnungsmittel die Rede. Hier handelt es sich also um die Reinigung durch die Versöhnung und damit um die Tilgung der Schuld. Das nämlich ist es, was Jesus von Seinem Blut sagt "welches vergossen wird zur Vergebung der Sünden". Es würde Leben und Geist in deinem Herzen entzünden, wenn du Gnade erhieltest, zu sehen, wie allein das Blut des Sohnes Gottes uns vor Gott von allen Sünden reinmacht, so dass Er selbst spricht: "Ihr seid rein!"
Einmal wurden alle Sünden der Welt in Christi Tod getilgt. Der Apostel sagt ausdrücklich, dass Jesus "durch das Blut an Seinem Kreuz alles versöhnte, es sei im Himmel oder auf Erden", weshalb der versöhnte Gott alle Menschen teuer versöhnt sieht und Seine Botschafter jetzt nur bitten: "Lasset euch versöhnen!" - Zum anderen folgt daraus - und dies ist es, was unser Text eigentlich bezweckt -, dass ein jeder, der sich an Christus hält, sich wegen der Sünde strafen lässt, sich aber doch am Gnadenthron aufhält und also "im Lichte wandelt", um desselben Blutes willen vor den Augen Gottes beständig rein ist von allen Sünden. Alles Unreine und Sündliche, das noch im Herzen wohnt und sich leider täglich in Gedanken, Worten und Werken regt, wird ihm nie zugerechnet, sondern er ist vor Gottes Augen durch die Versöhnungskraft dieses ewig gültigen Blutes zu allen Stunden rein, er ist wie unter einem beständigen Gnadenregen. Es ist bei Gott entschieden, dass ihm nie eine Sünde zugerechnet werden soll, denn er hat die Versöhnung des Blutes für sich, und deshalb ist er rein. Wie tröstlich, dass dieses Blut vor den Augen Gottes mehr gilt als vor den unseren. Wenn wir auch nicht viel von der versöhnenden Kraft des Blutes sehen und glauben, so gilt es doch vor Gott.
Lamm Gottes, Deinen Wunden Verdank ich's Tag und Nacht, Dass sie den Rat gefunden, Der Sünder selig macht. Gelobet sei Dein Todesschweiss, Und allen Deinen Schmerzen Sei ewig Ehre, Lob und Preis
"Das Blut Jesu Christi, des Sohnes Gottes, macht uns rein von aller Sünde."
Das tiefernste Wort von Off.21,27 "Es wird nicht eingehen in die Stadt irgend ein Gemeines.." darf wohl noch in unserem Herzen nachtönen. Wer von uns, der sich selbst erkannt hat, spürt es nicht mit Schmerz und Scham, wie viel Unreines noch in ihm ist? Mit Sünde vermischt ist unser Tun und Lassen. Die Selbstsucht dringt auch in unsere besten Taten. Müssen die Perlentore Jerusalems uns denn verschlossen bleiben? Auch hienieden schon das Tor zur innigen Gemeinschaft mit Gott?
O Gott sei ewig Preis und Dank, dass wir eine selige Antwort haben auf solche bange Fragen. Das Blut Jesus Christi macht uns rein von aller Sünde. Halten wir uns nicht auf bei der Frage, wie solches geschieht, sondern glauben wir kindlich dankbar dem Zeugnis unseres Gottes. Das Blut Jesu Christi, das ist sein völlig ausgegossenes Leben, macht uns rein, nimmt hinweg die vergangene Schuld der Sünde und schützt vor ihrer gegenwärtigen Macht, von aller Sünde. Es ist eine Rettung für alle. Im Blute des Lammes gewaschen, wird auch das Befleckteste rein. Um dies göttliche Wunder zu erleben, muss die Seele sich ihrem Heiland gläubig hingeben. Herr, nimm alles! Herr, gib mir Dein volles Heil!
Wie ich bin, komm ich zu Dir! Nichts hat mir die Tür erschlossen, Als Dein Ruf: "Kommt her zu mir!" Und Dein Blut für mich vergossen.
Zitate von Adolf Schlatter anzeigen
Wenn wir die Aussperrung des Lichts als unseren Schutz für unentbehrlich halten, ist uns die Gemeinschaft unerreichbar. Sie gelingt uns nur dadurch, dass wir uns im Licht bewegen. Lüge und Schein bauen zwischen uns eine Zwischenwand auf und lassen uns nicht zu, dass wir wirklich zusammenkommen. Flüchte ich mich ins Dunkle, so trennt mich diese Flucht von den anderen. Diese Flucht ist aber aufgegeben und zu Ende, sowie wir vor Gott gestellt sind, weil Gott Licht ist und die, die vor ihm leben, ins Licht versetzt. Nun tritt, so wie wir die Heimlichkeiten der Lüge und des Scheins hinter uns haben, die Gemeinschaft mit Sicherheit ein. Wir sind nun füreinander da, sehen, was der andere bedarf, zeigen ihm auch, was wir selbst bedürfen, hören auf das, was der andere sagt, und reden, was für ihn heilsam ist, und reichen einander die Hand zum gemeinsamen Werk, indem sich Kraft mit Kraft und Besitz mit Besitz vereint. Das ist aber nicht möglich, solange unsere Sünden unvergeben auf uns liegen. Die unvergebene Sünde drängt uns in die Dunkelheit. Wir können uns nicht im Licht bewegen mit der Schmach unserer Sünden, sondern nur wenn wir von ihnen gereinigt sind. Diese Reinigung ist uns aber durch das Blut Jesu gegeben, mit dem uns Jesus Gottes Vergeben erworben hat. Die uns reinigende Wirkung seines Todes erfahren wir gerade dann, wenn wir in der Gemeinschaft leben. Menschen können nicht beisammen sein, ohne dass beständig ihre sündliche Art sichtbar wird, und das, was die Gemeinschaft von uns verlangt, macht sie uns oft in empfindlicher Weise spürbar. Darum gibt es keine Gemeinschaft zwischen uns, wenn wir nicht stetig im Verkehr mit allen an Gottes Vergeben glauben und es einander geben. Das können wir aber deshalb, weil das Blut Jesu unsere Schulden tilgt. Es reinigt den Bruder, der in Wort oder Tat fehl greift; es reinigt ebenso mich, dem dasselbe widerfährt. Darum ist das Kreuz Jesu der Ort, an dem wir den Wandel im Licht beginnen und zu der in Gott geeinten Menschheit verwachsen.
Mit freudiger Danksagung lege ich vor Dir, gnädigster Gott, alle Verhüllungen und unechte Färbung ab und empfange, was mir das Blut Deines geliebten Sohnes erworben hat, die Ehre dessen, dem Du vergeben hast, die Furchtlosigkeit dessen, der in Deinem Licht steht, die Offenheit für die anderen, für die Du mir gegeben hast, was ich von Dir empfing. Das sind die edlen Schätze, die Du Deiner Christenheit anvertraut hast. Mache uns zu ihren treuen Verwaltern. Amen.
So wir aber im Lichte wandeln, wie er im Lichte ist, so haben wir Gemeinschaft unter einander und das Blut Jesu Christi seines Sohnes machet uns rein von aller Sünde.
In diesen Worten redet der Apostel Johannes von Menschen, die durch den Glauben in Geistes- und Lebensgemeinschaft mit dem Vater und dem Sohne stehen. Nur solche können im Lichte wandeln, wie Gott im Lichte ist, weil sie als Kinder des Lichtes eine Freude am Licht haben. Das Licht, in dem wir wandeln sollen, ist das Angesicht und die Gegenwart Gottes. Es gibt keinen Wandel im Licht, ohne Wandel in der Gegenwart Gottes. Wenn wir dem in uns leuchtenden Lichte des Geistes Gottes und dem Lichte des Wortes Gottes gehorsam sind, so werden wir vor Finsternis bewahrt. Jeder Ungehorsam gegen das Wort und die Zucht des Geistes Gottes bringt uns in die Finsternis, die uns überall umgibt. Tut man einen Schritt in der Finsternis, so erfolgt innere Unruhe und man darf nicht weiter gehen, sondern muss sich bußfertig an die Hand Jesu flüchten, der führt und bewahrt, so dass man sichere Tritte tut. Im Lichte wandeln heißt wandeln in der Wahrheit. Ein solcher Wandel ist die Grundlage aller wahren christlichen Gemeinschaft, weil er alles versteckte, unlautere Wesen ausschließt. Man ist durchsichtig; man weiß, wo man miteinander daran ist,und deshalb kann man einander trauen. Was erweckt so oft Misstrauen? Man ist verdächtig, weil man nicht im Lichte wandelt, und so kommt es zu keiner rechten Gemeinschaft. Der Apostel bringt Wandel im Licht und Gemeinschaft unter einander in Verbindung mit der Reinigung durch Jesu Blut, und zwar der Reinigung von aller Sünde. Das ist in doppelter Beziehung wichtig. Erstens sehen wir dadurch, dass Christen, die im Lichte wandeln, wie Gott im Lichte ist, also in der Heiligung stehen, auch noch Reinigung brauchen, und zweitens zeigt uns der Apostel dadurch den Weg zur vollen Reinigung, zur vollen Heiligung. Je mehr wir im Lichte wandeln, desto mehr wird alle Unreinigkeit, auch die feine offenbar. Weist uns der Apostel mit der Reinigung von aller Sünde auf Jesu Blut hin, so zeigt er uns, dass er unter Reinigung nicht nur Vergebung, sondern Loslösung, völlige, bleibende Scheidung von der Sünde versteht; diese geschieht an Jesu Kreuz durch Jesu Blut. Für diese Reinigung ist Gemeinschaft unter einander ein wesentliches Mittel. Vorbild in heiligem Wandel zeigt uns unsere Blößen. Offenheit unter einander, auch wenn es gilt, zu tadeln, fördert mächtig, und gegenseitige Liebe stärkt und bringt vorwärts.
Herr! Du bist uns vorangegangen im Wandel im Licht und Deine Gemeinschaft mit dem Vater ist die Quelle aller Gemeinschaft. Führe mich im Lichte, erhalte mich im Lichte,und lasse es mir nicht fehlen an Gemeinschaft mit Lichteskindern. Amen