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Predigten zu 1. Chronik 4,9

"Und Jabez war geehrter als seine Brüder; und seine Mutter gab ihm den Namen Jabez, indem sie sprach: Mit Schmerzen habe ich ihn geboren."

Autor: Alfred Christlieb (* 26.02.1866; † 21.01.1934) deutscher Theologe
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"Jaebez aber war herrlicher denn seine Brüder; und seine Mutter hiess ihn Jaebez, denn sie sprach: Ich habe ihn mit Kummer geboren."

Unter den vielen Namen, die in den Geschlechtsregistern an uns vorbeiziehen, wird eine Person uns näher bekanntgemacht. Das war Jaebez. Weshalb gerade dieser? Weil er ein Mensch war, der mit Gott im Umgang stand. Unter den Scharen von Menschen, deren Namen in diesen Kapiteln genannt werden, waren gewiss auch manche, die Tüchtiges geleistet haben. Über sie geht die Geschichte des Gottesreiches hinweg, ohne etwas von ihren Leistungen zu erwähnen. Aber bei einem Beter bleibt sie stehen. Das ist im Licht der Ewigkeit wichtig. Wenn der Herr auf einen Ort blickt, in dem viele Menschen schaffen und wirken, so ist ihm das stille Zimmer, wo ein wahrer Beter weilt, wichtiger als hundert Paläste. Jaebez betet einfach. Er betet um Segen, um Mehrung seiner Gebiete, um Hilfe durch Gottes Hand und um Fernhaltung des Übels. "Und Gott ließ kommen, was er bat." Dass wir doch wie Jaebez würden, von dem es heißt: "Jaebez aber rief an den Gott Israels." So erhört Gott die einfachsten Gebete. Dass wir ihn auch von Herzen anriefen!


Autor: Frederick Brotherton Meyer (* 08.04.1847; † 28.03.1929) englischer Baptistenpastor

Ich habe ihn mit Kummer geboren

Die köstlichsten Gaben sind wohl der Menschheit, als Erzeugnis des Schmerzes zu teil geworden. Solche Taten, Bücher oder Lieder, die von Männern und Frauen, unter dem Druck des Schmerzes, oder unter herzzerreißender Seelenangst, gezeugt wurden, können nicht sterben, weil sie aus der ewigen Quelle fließen. Ähnlich verhielt es sich auch mit dem Kinde, von dem wir diesen kurzen Bericht haben: die vier Bitten, die Jaebez vor seinen Gott bringt, können wir wohl in jeder neuen Morgenstunde mit unserem Gebete verweben.

1. Ach, dass du mich segnetest!

Gib mir nicht nur die unteren, sondern auch die oberen Quellen; nicht nur Leben, sondern volles Genüge; nicht nur leibliche Segnungen, die mit den irdischen Verhältnissen zusammenhängen, sondern jene geistlichen, aus dem himmlischen Heiligtum, die besten Gaben, die der Mensch empfangen, und Gott spenden kann.

2. Dass du meine Grenze mehrtest!

Es gibt einen göttlichen Eifer, der nach erweitertem Einfluss auf die Menschen sich ausstreckt, um des Meisters, nicht um unser selbst willen. Du magst dessen bewusst sein, dass du deine bisherigen Aufgaben nach Möglichkeit erfüllt habest; und doch fühlst du noch in dir unerschöpfte Kräfte und Gaben. Sage dies deinem Gott, und bitte Ihn um ein ausgedehnteres Gebiet, das du für Ihn bebauen dürfest.

3. Dass deine Hand mit mir wäre!

Der Vater legt seine Hand auf die Hand des Knaben, der den Bogen spannt, und verleiht also den jugendlichen Armen seine Kraft. Das will der mächtige Gott Jakobs auch an dir tun.

4. Behüte mich vor dem Bösen

Du kannst dein Herz nicht selbst verschließen, wenn ein Sturm von Versuchung und Sorgen an dich herandringt; aber die Gnade und der Friede Gottes vermögen, einer Engelwache gleich, dich zu schützen. Obgleich versucht, magst du doch in der Versuchung bewahrt, und vom Bösen erlöst werden.