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Predigten zu 1. Chronik 29,5
Zitate von Christoph Blumhardt anzeigen
Wenn vom Füllen der Hand die Rede ist, so ist es so gemeint, daß man die Hand mit Gaben fülle, um sie alsbald wieder zu leeren, d. h. es ist das Geben und Opfern für den HErrn gemeint, wie es sich damals um eine Herstellung des Tempels handelte, zu welcher das ganze Volk freiwillige Gaben opfern sollte. Öfters wird es in der Zeit des Alten Testaments gerühmt als eine Gnade von Gott, ja als ein Wunder, von Ihm ausgerichtet, daß das ganze Volk willig gewesen sei, zu geben. Der HErr gab es ihnen in's Herz. Von selbst ist der Mensch nicht geneigt etwas zu tun; im Gegenteil, so lange er es heben kann, daß es in seinem Sack bleibt, hebt er's. So ist nun einmal der Mensch. Wenn daher ein ganzes Volk, Mann für Mann, sein Köstlichstes und Edelstes mit Freudigkeit herhiebt und hergeben kann, wie es zu jenem Bau nötig war, so ist das ein Wunder, das der HErr getan. Wir müssen deswegen, wenn der Geiz uns plagt, nur immer den Heiland bitten, Er möhe uns vom unfreiwilligen Wesen losmachen, und uns innerlich so stellen, daß Sein Geist uns mahnen kann, und wir bereit sind, solcher Mahnung zu folgen. Wer in der Gottesfurcht steht, dem kann der HErr leicht einen Trieb beibringen, etwas zu opfern und hinzugeben für die Sache des HErrn. Er liebt und ehrt seinen Heiland, und weiß, daß, was Er begehrt, seine Bedeutung hat; und darum kann ihm der Geist Gottes leicht beikommen. Ihm ist's auch lauter Freude und Seligkeit, zu opfern, wie der Heiland gesagt hat: „Geben ist seliger denn nehmen.“
Wir haben übrigens beim Opfern nicht blos an das Geben in Geld und Gut zu denken; sondern man muß je und je sich selbst geben, oder man muß sich hingeben können mit Arbeit, mit dem Gemüt, mit Lieben, mit Trösten, mit Helfen jeder Art, auch mit Opfern an Zeit und Ehre. Allerlei muß man oft auf den Altar Gottes legen; und wohl dem, der es freiwillig tun kann, wie es von ihm gefordert wird! So werden wir diejenigen, die nicht sich selbst leben, und mit Paulo sagen: „Ich lebe, doch nun nicht ich, sondern Christus lebet in mir.“ Denn in Ihm ist unser Hauptvermögen, alles Andere ist Flitterwerk. Das Centrum, der Schwerpunkt unsers innern und äußeren Besitztums liegt in dem HErrn; und ist Der unser eigen, so hat alles Andere nur so weit Bedeutung für uns, als es wiederum Ihm dienen kann und soll.
Zusatz: Der HErr stelle uns so, daß es recht werde vor Ihm, daß wir auch das, was wir tun, gerne tun, nicht gezwungen, nicht mit Ärger und Widerwillen. Man kann sich, wenn einmal etwas sein muß, bezwingen, kann sich auch in eine Freude hineinzwingen. selbst Unangenehmes und Beschwerliches zu tun und zu leisten. Fange nur getrosten Mutes und mit Selbstverleugnung an, so wird dir bald das eine Lust, wovor sonst Dein natürlicher Mensch erschrickt. Dieß ist auch der Weg, auf dem der alte Mensch, der nichts Gutes recht will, ertötet wird, und auf's Sterben muß es doch am Ende bei Jedem hinauslaufen. Ersterben muß immer mehr alles innere und äußere widerwillige Wesen, das am Guten hindern will. Hierauf führt auch der Lehrtext, wenn wir ihn recht verstehen.
Mel. Erquicke mich. Ach, daß Dein Volk doch willig wäre, Zu opfern Dir mit Herz und Hand, Was dient zu Deines Reiches Ehre, Daß Alles Dir werd' zugewandt! Hilf uns in lautrer Liebe brennen, Die außer Dir nichts mehr will kennen.
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Wenn vom Füllen der Hand die Rede ist, so ist es so gemeint, daß man die Hand mit Gaben fülle, um sie alsbald wieder zu leeren, d. h. es ist das Geben und Opfern für den HErrn gemeint, wie es sich damals um eine Herstellung des Tempels handelte, zu welcher das ganze Volk freiwillige Gaben opfern sollte. Öfters wird es in der Zeit des Alten Testaments gerühmt als eine Gnade von Gott, ja als ein Wunder, von Ihm ausgerichtet, daß das ganze Volk willig gewesen sei, zu geben. Der HErr gab es ihnen in's Herz. Von selbst ist der Mensch nicht geneigt etwas zu tun; im Gegenteil, so lange er es heben kann, daß es in seinem Sack bleibt, hebt er's. So ist nun einmal der Mensch. Wenn daher ein ganzes Volk, Mann für Mann, sein Köstlichstes und Edelstes mit Freudigkeit herhiebt und hergeben kann, wie es zu jenem Bau nötig war, so ist das ein Wunder, das der HErr getan. Wir müssen deswegen, wenn der Geiz uns plagt, nur immer den Heiland bitten, Er möhe uns vom unfreiwilligen Wesen losmachen, und uns innerlich so stellen, daß Sein Geist uns mahnen kann, und wir bereit sind, solcher Mahnung zu folgen. Wer in der Gottesfurcht steht, dem kann der HErr leicht einen Trieb beibringen, etwas zu opfern und hinzugeben für die Sache des HErrn. Er liebt und ehrt seinen Heiland, und weiß, daß, was Er begehrt, seine Bedeutung hat; und darum kann ihm der Geist Gottes leicht beikommen. Ihm ist's auch lauter Freude und Seligkeit, zu opfern, wie der Heiland gesagt hat: „Geben ist seliger denn nehmen.“
Wir haben übrigens beim Opfern nicht blos an das Geben in Geld und Gut zu denken; sondern man muß je und je sich selbst geben, oder man muß sich hingeben können mit Arbeit, mit dem Gemüt, mit Lieben, mit Trösten, mit Helfen jeder Art, auch mit Opfern an Zeit und Ehre. Allerlei muß man oft auf den Altar Gottes legen; und wohl dem, der es freiwillig tun kann, wie es von ihm gefordert wird! So werden wir diejenigen, die nicht sich selbst leben, und mit Paulo sagen: „Ich lebe, doch nun nicht ich, sondern Christus lebet in mir.“ Denn in Ihm ist unser Hauptvermögen, alles Andere ist Flitterwerk. Das Centrum, der Schwerpunkt unsers innern und äußeren Besitztums liegt in dem HErrn; und ist Der unser eigen, so hat alles Andere nur so weit Bedeutung für uns, als es wiederum Ihm dienen kann und soll.
Zusatz: Der HErr stelle uns so, daß es recht werde vor Ihm, daß wir auch das, was wir tun, gerne tun, nicht gezwungen, nicht mit Ärger und Widerwillen. Man kann sich, wenn einmal etwas sein muß, bezwingen, kann sich auch in eine Freude hineinzwingen. selbst Unangenehmes und Beschwerliches zu tun und zu leisten. Fange nur getrosten Mutes und mit Selbstverleugnung an, so wird dir bald das eine Lust, wovor sonst Dein natürlicher Mensch erschrickt. Dieß ist auch der Weg, auf dem der alte Mensch, der nichts Gutes recht will, ertötet wird, und auf's Sterben muß es doch am Ende bei Jedem hinauslaufen. Ersterben muß immer mehr alles innere und äußere widerwillige Wesen, das am Guten hindern will. Hierauf führt auch der Lehrtext, wenn wir ihn recht verstehen.
Mel. Erquicke mich. Ach, daß Dein Volk doch willig wäre, Zu opfern Dir mit Herz und Hand, Was dient zu Deines Reiches Ehre, Daß Alles Dir werd' zugewandt! Hilf uns in lautrer Liebe brennen, Die außer Dir nichts mehr will kennen.
Wer ist nun freiwillig, seine Hand heute dem Herrn zu füllen?
Geben ist seliger, denn Nehmen, sagte der Herr Apostelgeschichte 20,35. So sagt aber die Welt nicht; bei ihr heißt es: Nehmen ist seliger, denn Geben. Wer im Geben selig sein soll, muss vom Geiz und von der Habsucht ganz frei sein. Man kann geben, selbst viel geben und es ist von Freude und Seligkeit keine Rede. Man kann ja alle seine Habe den Armen geben und seinen Leib brennen lassen; geschieht es aber nicht in der Liebe, so ist es kein seliges Geben, sondern ein unnützes 1. Korinth. 13,3. Das ist sowohl für die Gaben an Gott, als für die Gaben an Menschen. Abel opferte aus Liebe, und Gott hatte sein Wohlgefallen daran. Kain opferte auch, aber sein Opfer gefiel Gott nicht, weil er es nicht aus Liebe darbrachte. Es ist die Liebe, die all unserem Geben den Wert verleiht. Wenn sie die Hand füllt, so ist es ein freiwilliges, fröhliches und seliges Geben. So gab David; er hatte Wohlgefallen am Hause Gottes, darum gab er viel zum Tempelbau und gab mit Lust. In seiner Freude fragte er das Volk: wer will seine Hand dem Herrn heute freiwillig füllen? Die Antwort war: fröhliches Geben von Seiten der Obersten und des Volkes. Fröhliches Geben wirkt ansteckend; was von Herzen kommt und von der Liebe zu Gott und den Menschen begleitet ist, wirkt auch wieder auf andere. Wir haben Gott sei Dank! viele Christen, die gerne geben; sie haben den Segen des Mitteilens erkannt; aber wir haben noch viel mehr, die man von ganzem Herzen bedauern muss, weil sie keine Ahnung davon haben, welche Freude und welche Fülle von Segen sie verlieren durch ihren Geiz. Niemand gibt seinen Gott gerne her. Ist der Mammon eines Menschen Gott, so hütet er ihn, so lange er kann. Zwar gibt die Welt auch; aber sie opfert der Eitelkeit und nicht dem Herrn; vergleicht man das, was der Eitelkeit geopfert wird mit dem, was aus wirklicher Liebe zu Gott und den Menschen gegeben wird, so kann man sehr wehmütig gestimmt werden und erschrecken über der Verantwortung, die manche haben.
Herr, mein Gott! Alles was ich habe ist Deine Gabe. Mache mich zu einem treuen Haushalter auch im Irdischen, Dir zur Ehre. Amen