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Predigten zu 1. Chronik 29,18
Das tut eine Mutter, wenn sie ihr Kind leitet, umgibt, lehrt und voller Sanftmut an sich zieht. Das tut unser Vater im Himmel, wenn Er unsere Gebete erhört, unsere Herzen auf sich richtet, fest in sich verankert, sie auftut für sich und sie allen Gefahren, allen Nebenbuhlern entzieht.
Nein, hier ist nicht von unserem Tun die Rede. Es handelt sich um etwas viel Wichtigeres, um Gottes Tun! Richte unsere Herzen fest auf Dich! Ziehe sie zu Dir in alle Schätze der göttlichen Weisheit und Erkenntnis hinein, bis in die Tiefen Deiner unerforschlichen Reichtümer! Er ist der Lotse, der das Schiff durch die Riffe und Gefahren hindurch sicher in den Hafen bringt, den Hafen Seines Herzens, wie der Apostel Paulus es in 2. Thessalonicher 3,5 ausdrückt: «Der Herr aber lenke eure Herzen zu der Liebe Gottes und zum Ausharren des Christus!» Welche Offenbarung! In Jakobus 4,5 wird uns gesagt, daß der Heilige Geist eifersüchtig danach verlangt, die ganze Liebe des Glaubenden zu besitzen, um ihn dahin zu führen, daß er sich Gott völlig unterwirft. Kommt dieses Verlangen Gottes nicht in dem oben angeführten Gebet Davids zum Ausdruck? Wie wichtig ist es, darauf zu achten bei unserem Tagewerk, das uns völlig in Anspruch zu nehmen droht, und der fieberhaft geschäftigen Welt, wo dem Glaubenden sogar der Dienst für Gott zu einer Gefahr werden kann!
Wir sollen «gepflanzt sein im Haus des HERRN» (Psalm 92,14) und dort fest verwurzelt bleiben. Laßt uns darüber wachen, daß unsere Wurzeln tief im Allerheiligsten Seiner Gegenwart ruhen, denn das brauchen wir! Nur was von Ihm ausgeht, kann wachsen und gedeihen. Nur Wurzeln, die in Ihn eingesenkt sind, leiten Saft in die Zweige. Wir müssen es lernen, in der Stille Seiner Gegenwart zu bleiben, um durch sie erfrischt und erneuert zu werden.
Wenn unser Dienst in der Welt den Platz einnimmt, der unserem Gott zukommt, oh, dann laßt uns innehalten und, wenn nötig, wieder ganz von vorne anfangen. Vater, richte mein Herz auf Dich, festige es in Dir!